Die nächsten Streitigkeiten scheinen programmiert: Nach Apple und Samsung kündigt auch Microsoft an, werbeblockende Software für seinen neuen Internet-Browser „Edge“ verfügbar zu machen. Es ist sogar geplant, einen Adblocker von Beginn an zu integrieren.
Die nächste Runde im Kampf der Werbeindustrie gegen die Adblocker scheint zu nahen. Und diesmal ist eines der größten Unternehmen beteiligt. Denn Microsoft hat auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2016 Pläne veröffentlicht, nach denen im neuen Browser „Edge“ für Windows 10 ein Adblocker fest integriert sein soll. Das berichtet das Portal „Zdnet.de“.
Über neu eingeführte Browsererweiterungen soll auch andere werbeblockierende Software wie Adblock Plus eingefügt werden können. Für die werbetreibende Industrie sind das wieder negative Nachrichten. Schließlich rechnet die Branche mit Verlusten in Milliarden-Höhe durch die verstärkte Nutzung der Adblocker. Schon vor Microsoft hatten Apple und auch Samsung für seinen Smartphone-Browser über Erweiterungen Werbeblocker zugelassen, was sowohl in der Werbebranche, bei den Verlagen als auch bei den Betreibern von kleineren Webseiten für Kritik gesorgt hatte.
Neben dem Adblockern präsentierte Microsoft aber auch andere Funktionen für „Edge“: So soll auch der Bing-Übersetzer integriert werden, die Navigation auf Geräten mit Touchscreen soll wieder per Wischgeste möglich sein und die Darstellung von Webseiten und die Sortierung von Favoriten erleichtert werden. [buhl]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com