
Hannover – Ein neuer Meldebutton für Internetbrowser soll zukünftig dabei helfen, Kinderpornografie zu bekämpfen. Die neue Technik wurde auf der Cebit einem breiten Publikum vorgestellt.
Auf der Cebit Hannover stellte der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) diesen neuen Ansatz des Bündnisses gegen Kinderpornografie vor. Mit einem Zusatzprogramm für den Internetbrowser können Nutzer zukünftig zufällig gefundenes verbotenes Material melden. Die Webadresse wird dann anonym an eine Meldestelle übermittelt und dort von fachkompetenten Mitarbeitern geprüft.
„Wenn Kinderpornografie im Internet gelöscht werden soll, dann müssen wir auch wissen, wo sie gespeichert wird. Nur dann können wir erfolgreich dagegen vorgehen“, sagte Schünemann. Er erläuterte gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Software AG, Karl-Heinz Streibich, die Vorschläge des Bündnisses „White IT“. Sie sehen eine gemeinsame europäische Datenbank vor, in die Metadaten über bereits bekanntes kinderpornografisches Material von Justiz, Polizei und Beschwerdestellen hinterlegt werden soll. Schünemann kündigte eine genaue rechtliche und technische Prüfung dieser Vorschläge an.
Zum Bündnis gegen Kinderpornografie „White IT“ gehören viele namhafte Organisationen wie zum Beispiel die Ärztekammer Niedersachsen, der Verband Bitkom, Bundesverband Digitale Wirtschaft, Deutscher Kinderschutzbund, Leibniz Universität Hannover, Microsoft, Land Niedersachsen sowie einige andere. [mw]
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