Mehrheit kritisiert „unzeitgemäßes“ Frauenbild in Games

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Gaming ist unter Männern und Frauen nahezu gleichermaßen beliebt, doch die meisten Frauen fühlen sich laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom diskreditiert.

Mehr als acht von zehn Gamerinnen (82 Prozent) geben demnach an, die Darstellung von Frauen in den Games weder angemessen noch zeitgemäß zu finden. Unter den Männern sieht das gut die Hälfte (52 Prozent) so.

49 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer, die zumindest gelegentlich spielen, wünschen sich laut der repräsentativen Umfrage mehr starke weibliche Figuren. Hier bestehe „Aufholbedarf“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Olaf May, zeigt sich jedoch zuversichtlich: „Je mehr Frauen in der Spielebranche arbeiten, umso positiver wird sich das auf das Frauenbild und die Vielfalt in Spielen auswirken.“

Gaming sei längst zu einem kulturellen Phänomen geworden, das in großen Teilen der Bevölkerung und quer durch alle Altersklassen beliebt sei, betont der Bitkom. 43 Prozent der Menschen in Deutschland würden zumindest gelegentlich Computer- oder Videospiele spielen. Das Smartphone ist demnach das beliebteste Gerät (85 Prozent der Befragten), gefolgt von den Spielekonsolen (77 Prozent), dem Laptop (74 Prozent) und dem Tablet (60 Prozent). Der Desktop-PC bleibt demnach mit 48 Prozent deutlich zurück.

Die Studie veröffentlichte der Bitkom aus Anlass der Computer- und Videospiele-Messe Gamescom, die kommende Woche in Köln stattfindet. [dpa]

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21 Kommentare im Forum
  1. Kann ich jetzt nicht, bei vielen Spiele egal ob Halo oder Fortnite gibt es viele starke, weibliche Charaktäre. Und der berühmteste Gaming-Charakter, Lara Croft von Tomb Raider, ist auch weiblich. Und wenn man sich in der Realen Welt z.B. eine Rennserie oder eine Armee ansieht ist die Frauenquote dort eher noch geringer als in den Games. Da würche ich eher sagen das Games ein Vorreiter sind. Eine Rennserie oder eine Armee mit 50%+X Frauenanteil wäre schon irgendwie arg unrealistisch.
  2. Da war doch die Sache mit Lara Crofts (ursprünglicher) Oberweite, bei der angeblich dem Grafiker die Maus ausgerutscht ist . Von Bloodrayne und diversen Nudepatches fange ich gar nicht erst an. Seit #metoo dürfte das leider zunehmend undenkbar sein.
  3. Ja nee, ist klar! Aber wie jetzt... musste sich Lara später etwa einer Brustverkleinerung unterziehen?
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