Russische Drahtzieher haben bei Facebook für 100.000 Dollar Anzeigen gekauft, um die Präsidentenwahl in den USA zu beeinflussen. Darauf will nun Facebook mit der Einstellung neuer Mitarbeiter reagieren.
Die 1000 neuen Angestellten sollen unter anderem Anzeigen auf Verstöße gegen die Geschäftsbedingungen prüfen. Kunden, die Anzeigen in Zusammenhang mit Wahlen in den USA schalten wollen, müssen offen legen, für welche Organisationen oder Unternehmen sie tätig sind.
Facebook will nicht nur den Inhalt der Anzeigen prüfen, sondern auch den Kontext und die gewünschte Zielgruppe. Außerdem will das Unternehmen mehr Geld in die automatische Erkennung manipulativer Anzeigen stecken.
Facebook hat in einer Überprüfung 470 Profile mit vermuteter Verbindung zu Russland identifiziert, von denen aus rund 3000 Anzeigen vor und nach den Präsidentenwahlen geschaltet wurden. Mit gezielten Inhalten sollten sie die Spannungen zwischen ethnischen und sozialen Gruppen anheizen.
Die Anzeigen haben nach Schätzungen ungefähr zehn Millionen Menschen in den USA erreicht. Der Konzern übergab die 3000 Anzeigen am Montag dem US-Kongress. Der wiederum versucht nun, den mutmaßlichen russischen Einfluss auf die amerikanische Präsidentenwahl zu analysieren. [jrk]
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