Manipulierte Wahl: CDU fordert Strafregelung für Fake-News

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Wegen einer möglichen Manipulation des Wahlkampfes im nächsten Jahr macht die Politik nun mobil. Die CDU fordert dabei eine Strafverschärfung für die Verbreitung von Fake-News.

Aus Angst vor Medien-Manipulationen vor der Bundestagswahl fordern Unionspolitiker, entsprechende Falschinformationen strafrechtlich zu ahnden. „Ich halte eine Strafverschärfung für sinnvoll, wenn es hierbei um einen gezielten Kampagnencharakter geht“, sagte der Chef des Bundestagsinnenausschusses, Ansgar Heveling (CDU), der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Der CDU-Rechtspolitiker Patrick Sensburg verlangte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag): „Gezielte Desinformation zur Destabilisierung eines Staates sollte unter Strafe gestellt werden.“

Auch der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer hatte am Montag dafür plädiert. SPD-Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel hatte ihm aber widersprochen.
 
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann äußerte sich in den Funke-Zeitungen nun etwas weniger ablehnend: Im Kampf gegen „erfundene Nachrichten, Verschwörungstheorien, Hass und Hetze“ werde die Koalition den rechtlichen Rahmen „konsequent ausschöpfen und bei Defiziten nachschärfen“. Facebook müsse verpflichtet werden, erwiesene Falschmeldungen schnell zu löschen beziehungsweise mit gleicher Reichweite richtigzustellen.
 
Sensburg schlug weiter vor: „Zum anderen müssen wir überlegen, ob es eine Art ‚Prüfstelle‘ geben soll, die Propaganda-Seiten aufdeckt und kennzeichnet.“
 
Die SPD hatte die anderen Parteien bereits am Montag zum Schulterschluss gegen sogenannte „Fake News“ aufgerufen. Bei Zweifeln an der Echtheit von Informationen solle auf Attacken gegen den politischen Gegner verzichtet werden. Die Sozialdemokraten streben dazu eine gemeinsame Selbstverpflichtung der Parteien an. Parteichef Sigmar Gabriel schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter: „Wir @spdde fordern Schulterschluss der Demokraten gegen Mittel wie manipulative ‚Social Bots‘ und den gemeinsamen Kampf gegen ‚Fake-News‘!“
 
Heveling verdächtigt Moskau, die Meinungslage in Deutschland vor der Bundestagswahl im Herbst 2017 beeinflussen zu wollen. „Russland hat ein Interesse daran, unsere Gesellschaft zu spalten und zu
verunsichern“, sagte der CDU-Politiker der „Passauer Neuen
Presse“ (Dienstag). „Die Gefahr ist groß.“
 
Am Wochenende hatten Medien über die Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA berichtet, dass russische Hacker im Präsidentschaftswahlkampf gezielt Informationen von Computern der Demokratischen Partei gestohlen hätten, um dem Republikaner Donald Trump zum Sieg zu verhelfen. Die russische Regierung hatte dies zurückgewiesen. [dpa/kw]

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129 Kommentare im Forum
  1. das haben sie auch heute morgen bei frühstückstv in der ard gebracht. muss das wirklich sein, dass man bei jedem mist gleich nach verboten und strafen schreit. die bildzeitung erfüllt den tatbestand der verbreitung von fakenews bereits seit über 60 jahren und ist auch heute noch immer das beste beispiel für lügenpresse. aber da regt sich kein schwanz auf. (springer ist halt zu mächtig....)
  2. Offensichtlich sind Verbote erforderlich. Solche fakes gehen bis zum Rufmord und können eine Existenz zerstören. Mal ein Beispiel: Der Parlamentsabgeordnete xy unterhält Kontakte zur Pädophilenszene. Oder: Die AfD erhält jährlich 4 Milliarden aus Moskau. Oder: Hier sieht man xy beim Analverkehr mit einem drei jährigen Jungen. Und ja, es wird 2017 extrem schmutzig werden.
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