Mit einem neuen Gütesiegel sollen legale Musikdienste im Internet leichter erkennbar gemacht werden. Bisher sei die Unterscheidung zwischen legalem und illegalem Angebot im Web noch zu schwammig, so der Bundesverband der Musikindustrie.
Beim Kauf oder der Nutzung von Musik im Internet sollen sich Verbraucher künftig besser orientieren und legale Anbieter leichter erkennen können. Der Bundesverband Musikindustrie (BMVI) präsentierte am Donnerstag auf dem Hamburger Reeperbahnfestival ein Gütesiegel, das legale und lizenzierte Angebote kennzeichnet. „Wir wollen eine klare Abgrenzung zu den Diensten schaffen, die ihre Geschäfte auf Kosten der Kreativen machen“, sagte Verbandschef Florian Drücke.
Zu den zwölf Anbietern, die bereits mit dem sogenannte Playfair-Siegel ausgestattet wurden, zählen Musikdienste wie iTunes, Deezer, Juke, Spotify oder Wimp. „Wir wollen alle erreichen, auch andere Branchen“, bekräftigte Drücke. So sei geplant, die Idee auch auf Filme, Bücher und Games auszuweiten.
Sascha Eigner, Gitarrist der Band Jupiter Jones, begrüßte die Initiative. „Ich finde, das hat sehr viel mit Respekt zu tun“, sagte er am Donnerstag. „Ich will nicht auf die Tränendrüsen drücken“, aber vielen Menschen sei einfach nicht klar, wie viel Arbeit hinter der Musik stecke, mit der Künstler ihr Geld verdienten.
Sascha Eigner, Gitarrist der Band Jupiter Jones, begrüßte die Initiative. „Ich finde, das hat sehr viel mit Respekt zu tun“, sagte er am Donnerstag. „Ich will nicht auf die Tränendrüsen drücken“, aber vielen Menschen sei einfach nicht klar, wie viel Arbeit hinter der Musik stecke, mit der Künstler ihr Geld verdienten.
Der Bundesverband verwies auf die aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung zur digitalen Content-Nutzung. Demnach fällt es nur 37 Prozent der Nutzer leicht zu unterscheiden, wann es sich um ein legales oder illegales Musikangebot im Internet handelt. Die größte Unsicherheit bestehe bei den Verbrauchern unter 20 oder über 30 Jahren. Der Erhebung zufolge, für die rund 10 000 Menschen in ganz Deutschland befragt wurden, finden es fast 60 Prozent unfair, Angebote zu nutzen, die Künstler nicht an ihren Einnahmen beteiligen.
[dpa/hjv]
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