Digitales Kulturangebot mit Bewegtbild- und Audio-Angeboten: Von heute an soll ARD Kultur eine neue Heimat für Kulturinteressierte im Netz bieten.
Unter www.ardkultur.de werden ab sofort die vielfältigen, bundesweiten wie auch regional verankerten Kulturinhalte der Audiothek und Mediathek gebündelt und publikumsfreundlich präsentiert. Mit einem bewusst breiten Kulturbegriff spricht ARD Kultur Menschen mit ganz unterschiedlichem Interesse an Kultur an und macht die spannende Themenvielfalt von HipHop bis klassischer Musik, von Belletristik bis Graphic Novel und von Fotografie bis Virtual Reality erlebbar. Mit wenigen Klicks sind auf dem Portal unter www.ardkultur.de herausragende Projekte aus der ganzen ARD zu finden.
Im hauseigenen MDR-Interview mit Programm-Geschäftsführer Kristian Costa-Zahn (zweiter von links) erklärt dieser das Konzept wie folgt: „Auf ARD Kultur gibt es eine Hauptnavigation mit Überbegriffen wie Musik, Bühne oder Literatur und von dort aus kommen die User*innen mit einem zweiten Klick in die jeweiligen Unterbereiche, also beispielsweise im Bereich Musik zu Klassik, Jazz oder Elektronischer Musik.“ Später fügt er noch hinzu: „Altersmäßig sind wir auf dem Portal von 14 bis 99 Jahren unterwegs. Das funktioniert in dieser Breite, weil wir nach unterschiedlichen Kulturinteressen differenzieren.“ An anderer Stelle wird jedoch auch betont, dass sich vor allem die eigenproduzierten besonders an Menschen zwischen 30 und 50 Jahren richten sollen.
ARD Kultur will breitgefächertes Portfolio bieten
Trotz des offiziellen Launchs an diesem Mittwoch betont der Programm-Geschäftsführer direkt eingangs, dass „das Portal, nun als Beta startet“. Die Testphase, bei der man dazu aufgerufen ist, Rückmeldung zu dem neuen Angebot zu geben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete im Vorhinein), läuft dementsprechend auch über das eigentliche Startdatum weiter.
Bei ARD Kultur sind zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Kuratieren der Inhalte, für die Redaktion und Organisation von Kooperationen und Koproduktionen mit Landesrundfunkanstalten sowie Partnern aus dem Kulturbereich tätig. Zu Beginn der Betaphase der Gemeinschaftseinrichtung stehen neun Neuproduktionen und 180 bereits vorhandene Audio- und Video-Beiträge im Portal. Weitere Inhalte werden ständig eingepflegt, stets in partnerschaftlicher Abstimmung und im Dialog mit den Landesrundfunkanstalten. Das Jahresbudget von ARD Kultur beträgt fünf Mio. Euro.
Das Portal bringt auch selbst neue innovative Inhalte, als Eigen- und Ko-Produktionen im Verbund mit den ARD-Medienhäusern hervor. Zudem wird ARD Kultur als aktiver Netzwerkpartner bundesweit neue Impulse für die Kultur- und Kreativszene setzen. Dialog und Partizipation werden dabei zwei Schlüsselelemente sein – ARD Kultur will Kreative und Kulturinstitutionen zusammenbringen und damit Projekte mit Innovationskraft ermöglichen, bundesweit wie regional.
Lesen Sie bei Interesse ebenfalls den DIGITAL FERNSEHEN-Artikel über das konkrete Start-Programm von ARD Kultur.
Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow unterstreicht die Bedeutung des neuen Gemeinschaftsangebots der ARD: „Mit ARD Kultur schaffen wir eine digitale Heimat für Kulturbegeisterte – und haben mit Weimar den perfekten Standort dafür gefunden. Unser Angebot ermöglicht es allen Menschen, Kultur jenseits der Bühne und in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben.“
Angesiedelt in Halle und Weimar
Die Federführung von ARD Kultur liegt beim Mitteldeutschen Rundfunk. MDR-Intendantin Karola Wille ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass ARD Kultur in Mitteldeutschland angesiedelt ist, in einer der vielfältigsten Kulturlandschaften unserer Republik. Mit dem neuen digitalen Angebot wollen wir für die Menschen den enormen kulturellen Reichtum sichtbarer machen, den wir in so vielen Regionen Deutschlands haben – und zwar für alle und mit zeitgemäßen Nutzungsmöglichkeiten.“
ARD Kultur ist strukturell der MDR-Programmdirektion Halle zugeordnet, die von Jana Brandt geleitet wird. Sitz der Gemeinschaftseinrichtung ist Weimar, was im Vorfeld zu Diskussionen führte (DF-Bericht hierzu).
Mit Material des MDR
Hinweis: Dieser Artikel wurde in stark kürzerer Version am 20. September erstmals veröffentlicht.
Bildquelle:
- df-start-ard-kultur: ARD Presse
