Gleich zwei große Hacker-Angriffe wurden in den letzten Wochen auf US-Behörden verübt. Die Regierung glaubt, dass diese von chinesischen Hackern verübt wurden und will das Thema nun gegenüber China offen zur Sprache bringen.
Nach zwei groß angelegten Angriffen von vermutlich chinesischen Hackern wollen die USA das Thema gegenüber China zur Sprache bringen. Das sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung am Montag. Die Attacke soll bei den strategischen Gesprächen beider Länder diskutiert werden, die diese Woche in Washington stattfinden. Bei dem jährlichen Dialog auf hoher Ebene geht es neben Wirtschaftsfragen auch um Themen der Verteidigung. Am Mittwoch empfängt US-Präsident Barack Obama eine chinesische Delegation.
Vor gut einer Woche hatten sich vermutlich chinesische Angreifer Zugang zu einem System der US-Bundesverwaltung (OPM) verschafft. Darin sind Angaben über Familienangehörige, Freunde und Kollegen von Bundesbeschäftigten abgespeichert. Anfang Juni hatten sich Hacker Zugriff zu Personaldaten von vier Millionen aktueller und ehemaliger Mitarbeiter der Bundesverwaltung verschafft. Diese Attacke würden die USA in „ziemlich direkten Worten“ mit den Chinesen besprechen, sagte der US-Regierungsvertreter.
Öffentlich hat Washington es bisher vermieden, Peking für die Angriffe verantwortlich zu machen. Indirekt haben US-Vertreter China aber schon mehrfach die Schuld an den Cyber-Angriffen gegeben. [dpa/fm]
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