
Berlin – Die Sperre von pornografischen Inhalten mit Kindern im Internet, das sogenannte Access Blocking, ist ein wichtiger Schritt zur Verhinderung sexueller Ausbeutung von Minderjährigen.
Darauf weist heute die Kinderrechtsorganisation Save the Children anlässlich des Treffens zwischen Familienministerium und Internetprovidern in einer Erklärung hin. Im Zuge des auf Initiative von Familienministerin von der Leyen geplanten Vertragsabschlusses zum Access Blocking zwischen Innenministerium und Internetprovidern ist es zu erneuten Diskussionen um die Wirksamkeit der Internetsperre gekommen.
„Auch wenn Access Blocking die Verbreitung der perversen Missbrauchsbilder nicht vollständig verhindern kann, so ist es doch ein wichtiges Zeichen,“ so Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. „Argumente gegen Access Blocking werden als Vorwand genutzt, um nichts zu tun und damit stillschweigend den täglichen, tausendfachen Missbrauch von Kindern hinzunehmen.“
In vielen Europäischen Staaten wird das Access Blocking bereits mit Erfolg durchgeführt. In Ländern wie Schweden und Dänemark war Save the Children in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission, Interpol und Europol darüber hinaus daran beteiligt, missbrauchte Kinder zu identifizieren und zu betreuen.
Dass Access Blocking ein erster Schritt zur Zensur von Netzinhalten darstellt, weist Kathrin Wieland zurück: „Schon das Betrachten von Fotos, auf denen Kinder missbraucht werden, stellt eine Straftat dar. Die Behauptung, dass das Blockieren dieser kriminellen Inhalte die Freiheit des Internets beschränkt, ist für mich absolut unverständlich. Der Schutz von Kindern muss über allem stehen.“[cg]
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