Die Sicherheitslage im Internet hat sich dem Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN) zufolge in Deutschland zwar wieder verbessert, eine Umkehr zum Guten wird in dem Ergebnis aber trotzdem noch nicht gesehen.
Nach drei Jahren gesunkener Indexwerte sei dieser 2019 wieder leicht auf 62,3 Punkte gestiegen, geht aus dem am Montag vorgestellten Sicherheitsindex hervor. Die Gründe dafür seien eine geringere Verunsicherung unter den Verbrauchern, eine sinkende Zahl wahrgenommener Vorfälle sowie ein gestiegenes Sicherheitswissen.
Eine wirkliche Verbesserung des sicheren Verhaltens der Nutzer im Netz habe aber nicht ermittelt werden können, hieß es. Der Verein will deshalb seine digitale Aufklärungsarbeit weiter verbessern. „Es geht darum, Nutzer zur Umsetzung von bekannten Schutzvorkehrungen zu motivieren“, sagte Thomas Kremer, Vorstandsvorsitzender des Vereins. Im Herbst will der DsiN gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) ein Handbuch für Verhaltensstandards für Verbraucher als Orientierungshilfe bereitstellen.
Das Gefälle zwischen den verschiedenen Nutzergruppen sei allerdings weiter gewachsen, erklärte Rita Hagl-Kehl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Ministerium der Justiz und Verbraucherschutz. „Es bleibt eine wichtige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass im Digitalen niemand abgehängt wird“, sagte Hagl-Kehl. Einige Nutzergruppen zeigten deutlichen Unterstützungsbedarf.
Der Verein Deutschland sicher im Netz steht seit 2007 unter der Schirmherrschaft des Innenministeriums. Für den jährlich erscheinenden Sicherheitsindex wurden diesmal laut eigenen Angaben von dem Marktforschungsinstitut Kantar 2.007 Internetnutzer befragt. [dpa]
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