Microsoft-Gründer Bill Gates nutzt schon eine Zeit lang kein Smartphone mit einem Windows-System mehr, sondern ist auf ein Gerät mit dem Google-System Android gewechselt. Nun erklärt der amtierende Windows-Chef das Aus für Windows Mobile 10 auf dem Smartphone.
Das Microsoft-Betriebssystem Windows 10 wird für Smartphone nicht mehr weiterentwickelt. Für die aktuelle Version Windows 10 Mobile werde es nur noch Sicherheits-Updates geben, aber keine neue Funktionen und Hardware mehr, kündigte Windows-Chef Joe Belfiore auf Twitter an.
Wann Microsoft die Unterstützung des Systems endgültig einstellt, blieb zunächst offen. Bereits im Sommer war vermutet worden, dass der Support im September 2018 enden dürfte.
Ein großes Problem für die Attraktivität von Windows Phone und Windows 10 Mobile war offenbar auch die fehlende Unterstützung von Entwicklern. Microsoft habe sehr intensiv daran gearbeitet, App-Entwickler für das System zu gewinnen und auch selbst Apps für sie zu programmieren, berichtet Belfiore auf Twitter. Doch die Anzahl der Nutzer sei den meisten Unternehmen zu klein gewesen, um in die Plattform zu investieren.
Microsoft hatte auch mit den mobilen Vorgängern keine glückliche Hand, sich gegen die großen Rivalen Apple und Google zu behaupten, die maßgeblich den Markt für mobile Betriebssysteme dominieren. Zuletzt verschwand der Marktanteil von Microsoft im mobilen Bereich unter der Ein-Prozent-Grenze. Auch die Milliarden-Übernahme der Handy-Sparte des einstigen Weltmarktführers Nokia hatte daran nichts ändern können, von den Resten hatte sich der Software-Konzern bereits vor mehr als einem Jahr getrennt.
Seit geraumer Zeit macht Microsoft deshalb seine Anwendungsprogramme mehr und mehr fit etwa für Android und iOS. Selbst die meisten Microsoft-Mitarbeiter kombinieren laut Belfiore Windows und Office mit Android- und iOS-Plattformen.
Dem Bericht der Unternehmens-Kennerin Mary Jo Foley zufolge arbeitet der Software-Konzern allerdings auch schon an einer neuen Plattform mit Namen Andromeda, die ab dem kommenden Jahr auf mobilen Geräten laufen solle – eine Bestätigung von Microsoft dafür gab es dazu allerdings nicht. [dpa]
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