Seit einigen Tagen kann bei Bestellung eines Internet- und Telefonanschlusses von Kabel Deutschland die Fritzbox 6360, eine Kabelversion der Fritzbox 7390, hinzu bestellt werden. Diese verfügt aber über einige Einschränkungen.
Nach einem Bericht vom Branchenmagazin „ZDNet“ soll es mit der Anfang Mai vorgestellten Fritz!Box 6360 Cable nicht mehr möglich sein, mit der von Kabel Deutschland verwendeten Firmware zusätzlich auch alternative VoIP-Anbieter wie beispielsweise Sipgate zu konfigurieren. Sofern die Kunden von Kabel Deutschland über eine Festnetzflatrate verfügen, wirkt sich diese Einschränkung für Gespräche ins Festnetz nicht weiter aus. Bei Gesprächen in Mobilfunknetze oder Telefonaten ins Ausland zahlen Kunden aber drauf.
Zusätzliche VoIP-Anbieter sind in diesem Bereich dank sekundengenauer Taktung meist kostengünstiger als Kabel Deutschland, denn der Kabelnetzbetreiber rechnet im Minutentakt ab. Erreicht man zum Beispiel nur die Mailbox, wird der volle Minutenpreis fällig.
Auch der Aufbau von eigenständigen IPv6-Verbindungen ist mit der Fritzbox 6360 nicht möglich, da der Nutzer die von Kabel Deutschland vorkonfigurierten WAN-Einstellungen nicht manuell ändern kann. Kunden des Kabelnetzbetreibers müssen darauf warten, dass Kabel Deutschland selbst IPv6 einführt. Gegenüber „ZDnet“ sagte Unternehmenssprecherin Kathrin Wittman, dass das Kabel Deutschland derzeit die Einführung von Ipv6 vorbereite.
Bis dahin bleibt den Kunden nur der Kauf von zusätzlicher Hard- oder Software, zum Beispiel VoIP-Router oder Router für IPv6-Tunnel. Die bisher von Kabel Deutschland angebotene Fritzbox 7270 verfügte über keine dieser Einschränkungen. [rh]
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