Justizministerin gegen Klarnamenpflicht im Netz

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Bundesjustizministerin Christine Lambrecht spricht vielen Internetnutzern aus der Seele und lehnt eine Klarnamenpflicht im Netz ab.

„Eine Klarnamenpflicht im Netz halte ich nicht für richtig – allein schon, weil man gar nicht weiß, ob der Name, der da genannt wird, echt ist“, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). „Ich kann mich auch „Heinz Müller“ nennen und heiße gar nicht Heinz Müller. Es kann auch mehrere Heinz Müllers geben. Da hilft der Klarname also nicht weiter.“

Es gehe vielmehr darum, ermitteln zu können, wer da eigentlich im Netz unterwegs sei: „Und dabei spielt eine wichtige Rolle, dass man die IP-Adresse feststellen kann.“ Lambrecht forderte zugleich eine adäquate Ausstattung von zuständigen Staatsanwaltschaften.

Insbesondere im Kampf gegen Hass im Netz gibt es immer wieder Forderungen nach einer Klarnamenpflicht.
[dpa/bey]

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7 Kommentare im Forum
  1. Manche Politiker aus der Krankdenker Ecke würde da dann Personalausweis Identifizierung fordern. Wie in Österreich. Ansonsten hätte eine diesbezügliche Pflicht nichts mit dieser demokratisch freiheitlichen Grundordnung zu tun; was einzelne Dienst/Forenbetreiber machen, steht auf anderen Blatt. Es gibt extrem wenige Foren, die eine Personenangabe mit Überprüfung verlangen.
  2. Tja, genau diese hat man gerade wieder abgeschafft. (z.B. bei Behörden konnte man sich früher Online damit Anmelden, geht jetzt nicht mehr) Da würde ich mich nie mit Klarnamen anmelden! Da ist dann nämlich etwas oberfaul.
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