Apple, Google und Amazon wurden bereits überführt, jetzt berichtet „Motherboard“, dass auch Microsoft mithört und zwar bei Skype-Telefonaten.
Skype hat eine tolle Funktion, nahezu in Echtzeit kann die Videotelefoniesoftware Gespräche übersetzen. Dazu heißt es auf der Skype-Website: „Skype Translator basiert auf einem maschinellen Lernprozess. Das heißt: Je öfter Sie die Funktion nutzen, desto besser wird sie.“
Jetzt berichtet ein Whistleblower, der bei einem Microsoft- Auftragnehmer arbeitet, der Webseite „Motherboard“, dass diese KI durch menschliche Mitarbeiter tatkräftig unterstützt wird. Sie hören intimste Gespräche über Gewichtsprobleme oder auch Telefonsex mit, die ihnen Microsoft als Audioaufnahmen zur Verfügung stellt.
Microsoft selbst sagt „Motherboard“, dass die Aufnahmen anonymisiert sind und alle Mitarbeiter, die damit zu tun haben, an strikte Vertraulichkeitsvorgaben gebunden seien. „Motherboard“ hat hingegen Stellenanzeigen im Netz gefunden, die besagen, dass die Mitarbeiter auch von zu Hause aus Arbeiten können. Außerdem konnte der Whistleblower „Motherboard“ ohne Probleme die Aufnahmen zusenden – soviel zum Thema Datenschutz.
Weiterhin sagt Microsoft, dass die Nutzer dem Verfahren der Datenanalyse zustimmen. Wobei in den Skype-Nutzungsbedingungen nicht die Rede davon ist, dass Menschen sich Gesprächsmitschnitte anhören, um die Übersetzungssoftware zu verbessern.
Wie „Motherboard“ weiter berichtet, werden zudem auch Befehle, die an den Sprachassistenten Cortana gehen, von realen Menschen analysiert und ins System eingearbeitet.
[tk]
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