Japanische Elektronikriesen sehen im Stromsparen ihre Zukunft

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Führende japanische Elektronikkonzerne wollen ihre Verluste im Bereich Unterhaltungselektronik und Mobilfunk durch innovative Produkte zum Energiesparen ausgleichen.

Auf der Elektronikmesse Ceatec in Chiba präsentierten am Mittwoch Panasonic, Toshiba, Mitsubishi Electric sowie Kyocera unterschiedliche Lösungsansätze für ein „Smart Home“, ein vernetztes und energiesparendes Haus.
„Wir sind nicht nur der TV-Hersteller“, sagte Panasonic-Präsident Kazuhiro Tsuga, am Mittwoch auf der Makuhari Messe östlich von Tokio. Tsuga betonte, welche große Bedeutung die Verlagerung des Schwerpunktes auf energiesparende Produkte für das Überleben des Unternehmens habe.
Die japanischen Branchenriesen wie Panasonic, Sharp und Sony, die jahrelang den internationalen Markt der Unterhaltungselektronik dominierten, haben in jüngster Zeit massiv Marktanteile an Hersteller aus Südkorea, insbesondere Samsung, und US-Firmen wie vor allem Apple verloren. Außerdem werden die japanischen Anbieter von Fernsehern und Mobiltelefonen durch aufstrebende chinesische und taiwanische Firmen wie Huawei oder ZTE herausgefordert.

In Japan hat das Thema Energiesparen nach der Katastrophe vom März 2011 und dem damit verbundenen Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie massiv an Bedeutung gewonnen. Die auf der Ceatec vorgestellten Lösungen ermöglichen beispielsweise, den Stromverbrauch eines Hauses intelligent an die Angebotssituation in den Energienetzen anzupassen oder die Aufnahme von Solarenergie zu regeln. Die Anwender können dabei über ein Smartphone oder Tablet Computer in die Steuerung eingreifen und beispielsweise von unterwegs die Klimaanlage im Haus regeln.
Der Konzern Kyocera, der schon seit über 40 Jahren in Japan Solarzellen produziert, will sein Engagement im Energiebereich deutlich ausweiten, obwohl das japanische Unternehmen ähnlich wie Anbieter aus Deutschland massiv von chinesischen Solarfirmen herausgefordert wird. So soll im Herbst 2013 im Süden von Japan einen riesigen Solarenergie-Park in Betrieb genommen werden, der eine Leistung von 70 Megawatt bietet und damit zur größten Solaranlage in Japan wird. „Wir sind nicht mehr nur der Anbieter von Elektronikkomponenten und Solarzellen, sondern entwickeln uns zu einem Kraftwerksbetreiber“, sagte ein Kyocera-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa auf der Makuhari Messe.

[dpa]

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25 Kommentare im Forum
  1. AW: Japanische Elektronikriesen sehen im Stromsparen ihre Zukunft Die Japaner sind in Sachen Stromsparen bei Homeelektronik immer Vorbereiter gewesen, ohne deren Marktmacht würde es in Deutschland immer noch TV Geräte geben die im Standby fast so viel verbrauchen wie wenn sie eingeschaltet wären.
  2. AW: Japanische Elektronikriesen sehen im Stromsparen ihre Zukunft Meinst du wirklich? Also Panasonic ist ja für Plasma-Fernseher bekannt und die waren und sind immer noch alles andere als Stromsparer. Plasmas haben nur Energie-Effizienzklasse C. Freiwillig haben die Hersteller ihre Geräte nicht auf 1-Watt-Standby umgerüstet, sondern weil es die EU so vorgeschrieben hat! Und alles, was nicht unter diese EU-Vorschrift fällt, verbraucht leider immer noch deutlich mehr im Standby. Z.B. die Entertain oder Vodafone-TV-Fernsehboxen, die locker auf 12 Watt!!! im Standby kommen
  3. AW: Japanische Elektronikriesen sehen im Stromsparen ihre Zukunft Das ist jedoch Systembedingt. Wenn, dann könnte man nur Plasma TVs unter einander vergleichen. Wer würde sagen, dass Benziner mehr verbrauchen als Diesel und sie deshalb in die Ecke der Umweltsünder stellen? Zu mal alles relativ ist. Was nutzt ein sparsamer Fernseher, der unentwegt läuft obwohl niemand hinschaut, im Vergleich zu einem mit höherem Verbrauch, welcher nur gezielt genutzt wird?
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