iTV ab 2005 Wachstumsmarkt in Deutschland

0
24
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Die Münchner Unternehmensberatung Thebrainbehind und der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) zeichnen für eine ausführliche Studie über die Grundlagen für interaktives Fernsehen in Deutschland verantwortlich.

Zusammenfassend rechnen Thebrainbehind und der dmmv mit einem Digitalisierungsschub für das kommende Jahr. Ab 2005 werden auch zunehmend interaktive Applikationen über rückkanalfähige Set-top-Boxen angeboten. Digitale Video-Rekorder werden schon bald für viele Zuschauer ein attraktiver Kaufanreiz sein, was Sender und Werbeindustrie zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle zwingen wird. Fallende Hardwarepreise und die endgültige Durchsetzung des offenen Standards MHP spätestens ab 2005 wird die Marktentwicklung beschleunigen.
 
Das Non-profit-Projekt umfasst die Erkenntnisse und Ergebnisse aus einer mehrwöchigen Online-Befragung, die sich an Entscheider aus allen relevanten Marktsegmenten richtete, zahlreichen Experten-Hintergrundgespräche und eigenen Projekterfahrungen und Recherchen.
 
Zu den wesentlichen Ergebnissen meint Sebastian Becker, Autor der Studie und Partner bei Thebrainbehind: „Die Phase der Marktlähmung neigt sich nach dem Verkauf der verbliebenen deutschen Kabelnetzregionen und den geklärten Eigentumsverhältnissen bei den Unternehmen der ehemaligen Kirch Gruppe dem Ende entgegen. Auch wenn die Frage nach der Geschwindigkeit der weiteren Digitalisierung und dem Roll-out von digitalen Set-top-Boxen noch nicht entschieden ist, prognostizieren wir eine endgültige Weichenstellung in diesen Bereichen im Lauf des Jahres 2004. Auch wenn zunächst noch Übergangslösungen wie günstige, leistungsbeschränkte Set-top-Boxen für eine Verbreitung des digitalen Fernsehempfangs sorgen werden, gehen wir von einem endgültigen Durchbruch von MHP-fähigen Geräten innerhalb der nächsten 18 Monate aus. Diese werden dann zu akzeptablen Hardware-Preisen eine Umsetzung vieler Geschäftsmodelle ermöglichen. Sich jetzt für diese Zeit zu positionieren, die komplexen technischen Fragestellungen zu prüfen und das Partnering im Inhalte- und Playout-Bereich voranzutreiben, empfehlen wir als die derzeit angemessene Strategie“.
 
Die nach Meinung der Autoren wichtigsten Kristallisationspunkte für neue iTV-Geschäftsmodelle sind dementsprechend: günstige MHP-fähige Set-top-Boxen, die Integration von Elektronischem Programmfüher (EPG) mit dem Personal Video Recorder (PVR), die Gewinnung umfassender Nutzerprofile, die Nutzung neuer Vertriebsmodelle und die Etablierung von „iTV-Portalen“ in Front- und Backend. Aber auch die viel diskutierten Möglichkeiten interaktiver Werbe-Formate werden in der Studie genau unter die Lupe genommen.
 
Eine Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis der Studie können im Internet eingesehen werden.
Dort kann die Studie auch gegen eine geringe Gebühr erworben werden. [fp]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com
Kommentare im Forum

Die Kommentarfunktion ist noch nicht aktiviert