IPTV und Web-TV treiben die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen. Laut einer aktuellen Studie profitieren Netzbetreiber, wenn sie eigene TV-Pakete im Angebot haben.
Internetfähige Fernsehgeräte und Set-Top-Boxen sollen vor allem die Umsätze der Gerätehersteller beflügeln. Doch auch die Netzbetreiber können offensichtlich von den vernetzten Fernsehgeräten profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Fernsehen über Breitbandanschlüsse“ der Beratungsgesellschaft SBR Juconomy Consulting (SBR), die am Montag präsentiert wurde. Aus dieser geht hervor, dass Fernsehen über Breitbandanschlüsse Vorteile aufweist, die andere Übertragungswege nicht bieten, etwa einen Rückkanal für interaktive Online-Dienste.
Nicht nur die Kabelnetzbetreiber, sondern auch alle anderen Netzanbieter müssten demnach ein Interesse daran haben, ähnlich wie die Deutsche Telekom mit Entertain auch ein Fernsehangebot im Portfolio zu haben. Mit diesen Angeboten könnten die Netzbetreiber beispielsweise Verträge für Triple-Play-Angebote (Fernsehen, Internet und Telefonie) mit den Wohnungsbausgesellschaften abschließen.
Die Erkenntnisse, dass Bewegtbildinhalte die Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen antreiben, sind dabei jedoch nicht neu. Zudem bieten bereits heute nahezu alle Anbieter von Breitbandanschlüssen auch TV-Pakete über IPTV oder klassische QAM-Kanäle an. Auch für Satellitenfernsehen werden längst hybride Zusatzdienste verwendet, die über den klassischen Internetanschluss verbreitet werden, so etwa der Standard HbbTV. [ps]
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