Das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) hat zusammen mit Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey im Deutschen Technikmuseum Berlin die Studie „DIVSI U25 – Die „Generation Internet“ zwischen Glück und Abhängigkeit“ vorgestellt.
Nach der Studie verbinden Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Internet zwar hauptsächlich Chancen, aber sie sehen verstärkt auch Risiken, wie zum Beispiel persönliche Angriffe, Falschinformationen, eine zunehmende Komplexität und fehlendes technisches Verständnis.
Gruppendruck und Überforderung erzeugen zusätzliches Unbehagen. Hier wird ein grundlegender Wandel in der Nutzung und Wahrnehmung sozialer Medien deutlich: Der Hype ist vorbei – die Skepsis steigt.
Für die überwiegende Mehrheit der Befragten sind digitale Infrastrukturen und Angebote unverzichtbar, weil sie den Zugang zu Informationen erheblich erleichtern, ehemals mühsame Vorgänge beschleunigen und zu Neuem inspirieren. 68 Prozent können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen und 69 Prozent sagen sogar, dass es sie glücklich macht.
Skeptisch sind die jungen Nutzer beim Thema Datensicherheit. Nur 30 Prozent der Befragten erachten die Daten im Internet als sicher. Viele stellen auch die zunehmende Verrohung im Internet wahr. Zwei Drittel der 14- bis 24-Jährigen nehmen das Internet als Raum wahr, in dem diejenigen, die sich äußern, damit rechnen müssen, beleidigt oder beschimpft zu werden. 38 Prozent der Nutzer verzichten daher auf eigene Beiträge.
Gegenüber 2014 ist auch die Angst vor der Veröffentlichung peinlicher oder intimer Posts deutlich gestiegen (um 18 Prozentpunkte), ebenso wie die vor Fake-Profilen (um 16 Prozent-punkte). 44 Prozent nehmen Fake-Profile als eines der größten persönlichen Risiken im Netz wahr.
Knapp ein Drittel der unter 25-Jährigen befürchtet, internetsüchtig zu werden. 64 Prozent haben das Gefühl, im Internet Zeit zu verschwenden und 19 Prozent sind gar vom Internet genervt.
Die „Generation Internet“fühlt sich unzureichend vorbereitet auf eine digitale Zukunft. Auch wenn sich 14- bis 24-Jährige scheinbar sicher und souverän online bewegen, ist ihr Selbstverständnis ein anderes: Die Vorstellung der älteren Generationen, junge Menschen seien qua Geburtsjahr digital kompetent, lehnen 14- bis 24-Jährige entschieden ab.
[jrk]
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