Der Software-Riese Microsoft hat vor einer schweren Sicherheitslücke in seinem Internet Explorer gewarnt, über die Angreifer in Computer eindringen und diese manipulieren können. Besonders Nutzer von Windows XP sind dabei gefährdet.
In Microsofts Internet Explorer klafft eine schwere Sicherheitslücke. Wie der Software-Riese am Wochenende bekannt gab, handelt es sich dabei um ein Leck in der Codierung, über das Angreifer in einzelne Computer eindringen und diese manipulieren oder gar fernsteuern können. Dabei werden die Opfer beim surfen mit dem Internet Explorer auf eine speziell präparierte Website gelockt, die den Zugang zu dem Computernetzwerk für die Hacker öffnet. Anschließend können diese die Kontrolle über den Rechner übernehmen.
Laut Microsoft sind die Internet-Explorer-Versionen sechs bis elf von der Sicherheitslücke betroffen. Es sei auch bereits zu ersten gezielten Angriffen in den Versionen neun bis elf gekommen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. DabeiKonkrete Angaben zu etwaigen Missbräuchen machte der Konzern aber bisher nicht. Entdeckt wurde die Lücke zunächst von der Sicherheitsfirma FireEye, mit der Warnung vom Wochenende hat Microsoft diese nun offiziell bestätigt.
Microsoft will dem Problem schnellstmöglich Herr werden und arbeitet daher aktuell bereits an einem Software-Update, dass die Lücke schließen soll. Wann dieses allerdings fertig ist und ausgespielt wird, ist bisher noch nicht bekannt. Bis es soweit ist, rät Microsoft allen Nutzern des Internet Explorers, vorerst über einen anderen Browser im Internet zu surfen.
Für Nutzer des Betriebssystems Windows XP birgt die Sicherheitslücke zudem größere Gefahren, denn für XP wird es kein Update geben. Microsoft hatte den Support für das System erst vor wenigen Wochen endgültig eingestellt und XP damit nach zwölf Jahren in Rente geschickt. Ohne weitere Updates wird aber auch das Leck nicht geschlossen, sodass dieses eine beständige Bedrohung für Nutzer bleibt. [fm]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com