Das Internet-Fernsehen hat in Großbritannien seinen vorläufigen Zenit erreicht. 2011 nutzten 15 Prozent der User – und damit nur wenig mehr als im Jahr davor – Bewegtbildangebote auf PC, Laptop und Tablet-PC. Auch die TV-Nutzung über Mobilfunkgeräte stieg nur in geringem Maße an.
Von 11 500 Befragten antworteten im November 2011 nur 15 Prozent, dass sie auf einem PC, Laptop oder Tablet-PC im Verlauf der vergangenen Woche Fernsehen geschaut hätten. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem minimalen Anstieg von 0,5 Prozentpunkten. Demgegenüber stiegen die Zuschauerzahlen von 11,2 Prozent im Jahr 2009 zu 14,4 Prozent im folgenden Jahr. Das geht aus der aktuellsten Erhebung des britischen Quotenforschers Broadcasters Audience Research Board (BARB) hervor.
Laut Aussage des Instituts könnte die Stagnationsursache in der verstärkten Nutzung von digitalen Set-Top-Boxen zu suchen sein. Auch die wachsende Popularität von direkten Aufnahmemöglichkeiten mit internetfähigen Fernsehern und Festplatten-Receivern wie Sky+ oder Angeboten wie Virgin TV On Demand könne ein Grund für die Online-Müdigkeit sein.
Auch bei Mobilgeräten fielen die Zuwachsraten recht gering aus. Im vergangenen Jahr nutzten etwa 3 Prozent der Befragten Online-TV-Angebote auf ihren Smartphones, gegenüber 1,9 Prozent in 2010 und 1,1 Prozent im Jahr 2009. Wenig überraschend ist der größte Anstieg in der Zielgruppe von 15 bis 34 Jahren zu finden. 2011 gaben 9,8 Prozent der Jüngeren an, mit Mobilgeräten auf Online-TV-Plattformen zugegriffen zu haben. Ein Jahr vorher hatte die Quote mit 5,8 Prozent noch deutlich niedriger gelegen. [sv]
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