Die EU-Mitgliedstaaten sollten weiterhin auf freiwilliger Grundlage offene und interoperable Normen für das interaktive Digitalfernsehen fördern – einschließlich der MHP-Norm.
Wie de.Internet.com bereichtet, vertritt diese Meinung die EU-Kommission in Brüssel. Derzeit gäbe es aber keine eindeutigen Argumente für das Vorschreiben technischer Normen, doch die Frage sollte im nächsten Jahr erneut geprüft werden. Die Kommission schlägt u. a. die Einrichtung einer Gruppe der Mitgliedstaaten zur Implementierung von MHP vor. Sie bestätigt auch, dass die Mitgliedstaaten den Verbrauchern Beihilfen zum Kauf interaktiver Fernsehempfänger anbieten können.
Das interaktive Fernsehen ermöglicht es dem Zuschauer, direkt mit Fernsehsendungen zu interagieren, Spiele zu spielen oder Nachrichten zu schicken. Interaktivität erfordert ein Software-Modul im Empfänger, das Anwendungsprogrammschnittstelle (API) genannt wird. Heute sind in Europa bereits über 32 Millionen Digitalempfänger in Gebrauch, von denen mindestens 25 Millionen zur Interaktivität befähigt sind. Der Markt für interaktives Fernsehen habe sich ohne eine europäische API-Norm entwickelt, so Rehn weiter. Ursprünglich gab es in Europa fünf wichtige API, und Inhalte oder Anwendungen, die für eine API entwickelt worden waren, konnten von einem Empfänger mit einer anderen API nicht genutzt werden. MHP ist derzeit die einzige offene Norm für API, die von den EU-Normungsgremien anerkannt ist. [lf]
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