Für den gemeinsamen Jugendkanal von ARD und ZDF sind auch die Zuschauer gefragt. So wollen RBB und Medienboard Berlin-Brandenburg nun innovative Videoprojekte fördern, die bei dem Onlinekanal auf Sendung gehen werden.
Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehen die Zuschauer abhanden, besonders am Nachwuchs mangelt es dabei. Um sich auch stärker in das Bewusstsein der Jüngeren zu rücken, wollen ARD und ZDF einen gemeinsamen Jugendkanal an den Start bringen. Im Herbst soll das lang geplante Projekt, das ausschließlich online auf Sendung gehen soll, endlich starten. Über die Inhalte, mit denen die Öffentlich-Rechtlichen das junge Publikum anlocken wollen, ist noch nicht viel bekannt. Lediglich das Format des 19-jährigen Youtubers Dailyknödel, der in „Was mit Fabian“ das Tagesgeschehen aus seiner Sicht kommentiert, ist bisher bestätigt.
Besonders hervortun will man sich dabei mit Interaktivität – anscheinend auch bei der Produktion der Inhalte. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und das Medienboard Berlin-Brandenburg haben nun eine Ausschreibung gestartet, bei der innovative Videoinhalte gefördert werden, denen die Ausstrahlung über den Jugendkanal in Aussicht gestellt wird, wie der RBB am Dienstag mitteilte. „Unter dem Titel Wigo suchen wir Online-Videoformate, von denen es mindestens einmal pro Woche eine neue Folge im Netz gibt“, erklärte RBB-Intendantin Dagmar Reim am Dienstag auf der Media Convention in Berlin.
Für das Projekt steht dabei eine Summe von insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. Inhaltlich machen die Initiatoren den Programmmachern dabei keine Vorgaben, entscheidend sei, dass ein wöchentliches Videoformat auf den Weg gebracht wird, dessen Länge nicht festgelegt ist. „Ob Entertainment, Talk, Information, Webserie oder Doku – alle Formate, Themen und Plattformen sind erlaubt“, sagte Medienboard-Geschäftsführer Helge Jürgens. [kw]
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