Kabel Deutschland will beim Thema Internet auch in Zukunft aufs Tempo treten. In den kommenden fünf Jahren will der Kabelnetzbetreiber Geschwindigkeiten bis zu 800MBit/s für zahlreiche Haushalte realisieren. Finanzielle Unterstützung kommt dabei vom Staat.
Der Freistaat Bayern will beim Thema Digitalisierung klar zum Vorreiter werden und hat daher ein umfassendes Paket an Maßnahmen geschnürt, das „Bayern zum Land für den digitalen Aufbruch“ machen soll, wie Ministerpräsident Horst Seehofer am Freitag zum IT-Gipfel der Bayerischen Staatsregierung als klares Ziel ausgab. Dabei will der Freistaat insgesamt 1,5 Milliarden Euro investieren, die unter anderem in den gezielten Ausbau der Forschung, die Förderung der IT-Sicherheit oder auch den Ausbau der Infrastruktur gesteckt werden soll.
Im Rahmen des IT-Gipfels diskutierte Seehofer dabei mit rund 40 Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wie Bayern Digital, so der Name des Programms, umgesetzt werden soll. Bei Kabel Deutschland verfolgt man dabei offenbar durchaus hoch gesteckte Ziele. Denn wie Konzern-Chef Manuel Cubero verkündete, wolle man in den kommenden fünf Jahren für etwa 70 Prozent der bayerischen Haushalte Geschwindigkeiten von 600 bis zu 800 MBit/s realisieren. Technisch sei Kabel Deutschland dazu in der Lage, wie der Konzern auf Nachfrage des Online-Portals „Golem“ bestätigte.
Auch bei der Telekom will man in den nächsten Jahren aktiv werden und in Bayern höhere Bandbreiten bereit stellen. Ähnlich wie bei den Unterföhringern sollen dabei etwa 70 Prozent der Haushalte abgedeckt werden, allerdings sprach Konzern-Chef Timotheus Höttgens hier nur von Datenraten von 50 bis 100 MBit/s.
Realisiert werden sollen diese Ziele durch höhere Investitionen in die Breitband-Netze. Der Freistaat Bayern will dabei in den nächsten Jahren 100 Millionen Euro in die außeruniversitäre Forschung, 30 Millionen Euro in die Forschung an Hochschulen und 50 Millionen Euro in die IT-Ausbildung stecken.
„Für unseren Wirtschaftsstandort, für unsere Wissenschaft und für unseren Wohlstand ist es geradezu überlebenswichtig, dass wir das große Feld der Digitalisierung nicht den Anderen überlassen. Staat und Politik brauchen dafür den Schulterschluss mit den wichtigsten Akteuren“, betonte Horst Seehofer noch einmal. Auf dem IT-Gipfel habe man nun den Startschuss für Bayern Digital und damit für mehrere Zukunftsprojekte gegeben, mit denen ein starkes, eng vernetztes und umfassendes ‚digitales Ökosystem‘ entsteht, „das Bayern zur Leitregion im digitalen Aufbruch machen soll.“[fm]
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