Die „heute-show“ soll zurück in den Bundestag: Da man in Berlin offenbar nicht einlenken will, kämpfen Fans der Satire-Show nun per Petition gegen das Drehverbot im Parlament. Der Zuspruch ist bisher allerdings noch ausbaufähig.
Das Drehverbot für die „heute-show“ im Bundestag schlägt weiter hohe Wellen: Nachdem die Verbannung aus dem Parlament bereits für einen waschechten Shitstorm im Internet gesorgt hat, wollen die Fans der Satire-Show nun auch aktiv gegen das Verbot vorgehen und haben daher eine Online-Petition ins Leben gerufen. Der von Eric Haberstroh gestartete Aufruf fordert den Bundestag dabei dazu auf, das erteilte Drehverbot unverzüglich aufzuheben und die Redaktion wieder im Parlament drehen zu lassen.
Angesichts der großen Empörung, die sich in den sozialen Medien über das Drehverbot Luft machte, hält sich der Zuspruch für die Petition allerdings noch in Grenzen. Aktuell zählt das Gesuch 3530 Unterzeichner, davon 3384 aus Deutschland (Stand: Mittwoch 9.30 Uhr). Damit wurden erst 3 Prozent der nötigen 120 000 Stimmen erreicht. Ein echter Zustrom blieb bisher also aus. Noch hat die Petition 58 Tage Zeit, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Bundestag hatte der „heute-show“ das Drehen verboten, weil die Show „keine politisch-parlamentarische Berichterstattung“ betreibe, wie es in der Erklärung aus Berlin hieß, die Moderator Oliver Welke in der vergangenen Woche im Rahmen der Show verlas. Da die Kritik in den darauffolgenden Tagen immer höhere Wellen schlug, legte der Bundestag am Montagabend eine Erklärung nach: Die Akkreditierung sei nicht mit den „Zugangs- und Verhaltensregeln für den Bereich der Bundestagsliegenschaften“ vereinbar, so Ernst Hebeker, Sprecher von Bundestagspräsident Norbert Lammer, gegenüber dem „Spiegel“. Von einer willkürlichen Entscheidung könne nicht die Rede sein. [fm]
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