Moderne Medien zur Geschichtsdarstellung: Die Berliner Polizei verbreitete via Twitter Polizei-Meldungen aus dem 19. Jahrhundert und berichtete darin über „Hausknechte“ und „Concubinate“.
Auf ihrem Twitter-Kanal hat sich die Berliner Polizei kurzzeitig ins 19. Jahrhundert begeben. Die Behörde twitterte am Donnerstag eine Stunde lang Original-Polizeimeldungen aus dem Berlin des Jahres 1810. Zum Beispiel: „Im vorigen Monat sind, durch die Wachsamkeit der Polizei-Commissarien 18 Concubinate in gesetzmäßige Ehen verwandelt worden.“ Und: „Ein Hausknecht der betrunken nach Hause kam, ist, wahrscheinlich vom Schlage gerührt, todt im Bette gefunden.“
Anlass für die Aktion unter dem Hashtag PM1810 war der sogenannte ThrowbackThursday (Rückblick-Donnerstag) – ein Stichwort bei Twitter, unter dem Nutzer zum Beispiel alte Fotos und Erinnerungen veröffentlichen. Zur Regel solle ein „Nostalgie-Moment“ bei der Polizei aber nicht werden, so Raschke.
Die Berliner Polizei fällt öfter mit Aktionen in sozialen Medien auf. Kürzlich ermahnte sie Falschparker in Wild-West-Sprache. Zur 1810-Zeitreise gab es geteilte Reaktionen: Manche Nutzer sahen es als Mittagspausen-Spaß. Andere spielten kritisch auf den oft beklagten Personalmangel der Polizei an.
5j. Kind eines Schumachers vom Kutscher übergefahren & durch Schlag des Pferdes am Kopfe, jedoch nicht tödlich, beschädigt worden. #PM1810
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 16. Februar 2017
[dpa/kw]
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