Hasskommentare: Vorabkontrolle als „realitätsfern“ kritisiert

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Um der zunehmenden Flut an Hasskommentaren in sozialen Netzwerken einen Riegel vorzuschieben, hat die CSU nun gefordert, diese vor Veröffentlichung zu prüfen. Bundesjustizminister Heiko Maas kritisierte das nun als „realitätsfern“.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat den Vorstoß der CSU-Landesgruppe zur Filterung von Hassbotschaften aus sozialen Netzwerken scharf kritisiert. „Wenn jeder einzelne Eintrag bereits vor Veröffentlichung geprüft werden soll, ist das völlig realitätsfern. Das kann nur fordern, wer nicht verstanden hat, wie soziale Netzwerke funktionieren“, sagte er „Spiegel Online“.

Die CSU will Betreiber sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter verpflichten, „volksverhetzende und beleidigende Begriffe“ vor der Veröffentlichung herauszufiltern. Die Forderung steht in einem Entwurf zur Terrorbekämpfung, das Papier soll die CSU-Landesgruppe auf ihrer am Mittwoch beginnenden Klausurtagung in Wildbad Kreuth beschließen.
 
Grundsätzlich müssten Hassbotschaften und Terror-Propaganda aus sozialen Netzwerken natürlich so schnell wie möglich gelöscht werden, sagte Maas. Den CSU-Vorstoß zur Vorabfilterung nannte der Minister jedoch einen „unsinnigen Vorschlag“. Soziale Netzwerke wie Facebook prüfen Hassbeiträge und extremistische Inhalte nur nach Meldung durch Behörden oder Nutzer. [dpa/fs]

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5 Kommentare im Forum
  1. "Bundesjustizminister Heiko Maas kritisierte das nun als "realitätsfern"." Gratulation Herr Maas, die erste Aussage seit 7 Jahren von Ihnen die ich ebenfalls so unterschreiben würde. Geht doch
  2. Auf Facebook werden weltweit pro Sekunde gut 41.000 Beiträge erstellt (und das ist ne Zahl aus 2013, sie dürfte derzeit noch um einiges höher sein). Sehr guter Vorschlag der CSU, die verdienen sich schon im Januar den "Neuland"-Preis 2016.
  3. Dann sollte die CSU im eigenen Haus anfangen und das eigene menschenfeindliche Gesülze prüfen. Dann würde man von denen endlich nichts mehr hören. Ist schon merkwürdig, wenn Nazis fordern, fremdenfeindliche Kommentare vorab zu prüfen.
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