Hass im Netz: Bundesjustizminister verteidigt Gesetzentwurf

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das geplante Gesetz zur Bekämpfung von Hass im Internet, vor allem in sozialen Netzwerken, wird von vielen Experten kritisiert. Nun meldet sich auch Bundesjustizminister Heiko Maas zu Wort und verteidigt seinen Entwurf.

Bundesjustizminister Heiko Maas hat seinen Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Hasskommentaren gegen Kritik verteidigt. „Die Rechtslage in Deutschland ist so, dass Plattformbetreiber rechtswidrige Inhalte, sobald sie Kenntnis davon erlangen, vom Netz nehmen müssen“, sagte der SPD-Politiker am Montagabend auf einer Veranstaltung in Berlin. Sein Entwurf habe dafür keine neue Rechtsgrundlage geschaffen. Die Unternehmen hielten sich nur bislang nicht ausreichend an die geltenden Regelungen. Daher sei nun die gesetzliche Basis dafür geschaffen worden, um die Nichtberücksichtigung des Rechts mit Bußgeldern verfolgen zu können. Bei manchen Kommentaren sei relativ schnell überprüfbar, ob sie strafbar seien, sagte Maas. In Zweifelsfällen gebe es eine Frist von sieben Tagen.

Maas hatte den Entwurf vergangene Woche vorgestellt, er befindet sich nun in der Ressortabstimmung. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass soziale Netzwerke verpflichtet werden, offensichtlich strafbare Inhalte wie Verleumdung oder Volksverhetzung innerhalb von 24 Stunden nach Eingang einer Beschwerde zu löschen oder zu sperren. Der Internetverband eco etwa kritisierte, eine starre Frist von 24 Stunden sei realitätsfern und fördere eine wahllose Löschkultur. Der Deutsche Richterbund bemängelte, die Vorschläge griffen zu kurz. So müsse den Firmen etwa auch auferlegt werden, Namen anonymer Verfasser von Hasskommentaren an die Betroffenen herauszugeben. [dpa/buhl]

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6 Kommentare im Forum
  1. Was soll er auch anders tun? Dobrindt verteidigt seine Maut ja auch, obwohl er weiß, dass es unausgegorener Schwachsinn ist. Ein Politiker stellt sich niemals selbst als fehlbar dar, schuld sind immer nur die Kritiker und Querulanten, welche sich erdreisten selbst zu denken und sich nicht gleichschalten lassen!
  2. was aber niemals richtig funktionieren wird. Die wenigen, die ich zum harten Kern zähle, die es auch nicht lassen können, sinnlose Sprüche zu prägen, machen das dann unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen, mit denen es schwer wird, jemanden einwandfrei zu identifizieren. Dieser harte Kern leugnet ja sogar den Holocaust, dann die bekloppten "Reichsbürger", die auch keiner braucht...am besten alle in einen Sack und man trifft mit dem Knüppel grundsätzlich den Richtigen...
  3. Irgend jemand sollte sich mal die Mühe machen, die volksverhetzenden Schriften unserer Regierung herauszusuchen und zu melden!
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