Zwar bestimmt der Krieg in Syrien seit langer Zeit die Nachrichten, doch das wahre Ausmaß der verübten Greultaten bleibt den meisten Menschen verschlossen. Nun wurde auf dem Hackerkongress in Hamburg eine Datenbank, auf der die Akte gegen die Menschlichkeit festgehalten werden sollen, vorgestellt.
Menschenrechtsaktivisten haben beim Hackerkongress in Hamburg eine Datenbank zur Dokumentation von Gräueltaten in Syrien vorgestellt. Bislang seien mehr als 2200 verifizierte Vorfälle erfasst worden, sagten die Projektverantwortlichen Hadi al Khatib und Jeff Deutch am Mittwoch. Ziel sei es, die Menschenrechtsverletzungen für Wissenschaftler und für mögliche internationale Ermittlungen festzuhalten.
Mit dem „Syrian Archive“ sei eine zentrale Plattform entstanden, um die bislang verstreut verfügbaren Berichte und Videos an einem Ort verfügbar zu machen, erklärten die Aktivisten. Zahlreiche Videos oder Beiträge in sozialen Netzwerken seien inzwischen auch gelöscht worden, möglicherweise auf Betreiben staatlicher Stellen. Daher sei jetzt besonderes Augenmerk auf das Backup der gesammelten Daten gelegt worden. Das Projekt arbeitet unter anderem mit den Vereinten Nationen, Human Rights Watch, Amnesty International und syrischen Journalisten zusammen. [dpa/kw]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com