Die „Financial Times“ ist am Freitag zur nächsten großen Medienorganisation geworden, deren Twitter-Profile von angeblichen syrischen Hackern erfolgreich angegriffen wurden.
Die Angreifer kaperten für kurze Zeit mehrere „FT“-Konten bei dem Kurzmitteilungsdienst und verbreiteten die Nachricht „Hacked by the Syrian Electronic Army“.
Eine Gruppe mit diesem Namen hatte sich auch zu Attacken auf Twitter-Accounts unter anderem der BBC und der Nachrichtenagentur AP bekannt. Sie wirft westlichen Medien vor, falsch über den Bürgerkrieg in Syrien zu informieren.
Der AP-Angriff war besonders schwerwiegend, weil die Hacker über das offizielle Twitter-Profil Falschinformationen über Explosionen im Weißen Haus und eine Verletzung von Präsident Barack Obama verbreitet hatten. Der US-Aktienmarkt war daraufhin für kurze Zeit abgesackt. Twitter mahnte Medien-Unternehmen seitdem zu äußerster Vorsicht im Umgang mit Passwörtern.
Die Passwörter werden meist über sogenannte Phishing-Attacken erbeutet, bei denen eine vertrauenswürdig aussehende E-Mail einen schädlichen Internet-Link enthält. Bei der „FT“ waren am Vorabend des Twitter-Angriffs Phishing-Mails eingegangen, teilte die Zeitung mit. Auch das US-Satireblatt „The Onion“ hatte bereits erläutert, dass es genau auf diese Weise gehackt worden sei. [dpa]
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