Die IP-basierte Telefonie macht’s möglich: Betrüger nutzen fremde Router für Abzocke. Mehr als 12.000 Mal wurden so bereits teure Verbindungen zu ausländischen Rufnummern aufgebaut.
Sind Privat-Haushalte nicht mehr sicher vor Hacker-Angriffen? Das sagt zumindest der „Spiegel“. Die Redaktion zitiert den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, der von über 12.000 Fällen berichtet, in denen sich Kriminelle in fremde Router reinwählten.
Die Betrüger wollen teure Telefon-Ferngespräche zu ausländischen Rufnummern aufbauen. Wenn die Hacker die Verbindungen kontrollieren, können sie so die fälligen hohen Gebühren kassieren, heißt es. In zwei Beispiel-Fällen wurde auf diese Weise ein Schaden von über 50.000 Euro verursacht. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur schildert gegenüber dem „Spiegel“, dass man auf das Problem aufmerksam geworden ist, weil die Netzbetreiber auf Grund von hohen Rechnungen stutzig geworden sind.
Die Folge: Ein Verbot, das untersagt, für diese Gespräche Rechnungen zu schicken und Gebühren zu kassieren. Netzbetreiber dürfen in solchen Fällen kein Geld an ausländische Vertragspartner zahlen. Die Abzock-Masche ist die Kehrseite der IP-basierten Telefonie. Nicht nur Betroffene sollten deshalb die Firmware der Geräte aktualisieren, um nicht mehr aus dem Internet angreifbar zu sein.
[PMa]
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