Nachdem in der letzten Woche zahlreiche Nutzer von Routern des Typs Fritz!Box Opfer von Hacker-Angriffen geworden sind, bietet der Hersteller AVM nun ein neues Update an, das die Sicherheitslücke in den Geräten schließen soll.
Nachdem in den vergangenen Tagen mehrere hundert Fritz!Box-Router des Herstellers AVM gehackt und für kostenpflichtige Telefondienste missbraucht wurden, geht der Hersteller nun gezielt gegen das Problem vor und stellt seinen Kunden seit Samstag ein neues Sicherheits-Update zur Verfügung. Nach der Installation soll die neue Software dafür sorgen, dass keine weiteren Angriffe auf die Fritz!Boxen möglich ist.
Dabei steht derzeit für folgende Modelle ein Update bereit: Fritz!Box 7490, Fritz!Box 7390, Fritz!Box 7362 SL, Fritz!Box 7360, Fritz!Box 7360 SL, Fritz!Box 7330 SL, Fritz!Box 7330, Fritz!Box 7320, Fritz!Box 7312, Fritz!Box 7272, Fritz!Box 7270 v2/v3, Fritz!Box 7240, Fritz!Box 6842, Fritz!Box 6840, Fritz!Box 6810, Fritz!Box 3390, Fritz!Box 3370 und Fritz!Box 3272.
Für die Modelle 6360, 6340 und 6320 Cable kann der Hersteller aktuell noch kein Update zur Verfügung stellen. Hier arbeitet AVM aber bereits mit den Kabelanbietern zusammen, um die Software seinen Kunden schnellstmöglich anbieten zu können. All den Nutzern, für die noch kein Update bereit steht, empfiehlt der Hersteller bis dahin, den Internetzugriff auf die Fritz!Box über HTTPS (Port 443) abzuschalten. Damit ist auch der Zugriff von unterwegs auf die Router-Benutzeroberfläche mittels MyFritz! deaktiviert. Eine detaillierte Anleitung stellt das Unternehmen auf seiner Internetseite zur Verfügung.
Am Donnerstag hatte AVM seine Kunden davor gewarnt, dass es zu Hacker-Angriffe auf die Fritz!Boxen gekommen sei. Dabei haben die Täter den Zugang über die Router genutzt, um kostenpflichtige Telefon-Mehrwertdienste anzurufen. Den Opfern wurden damit mitunter horrende Telefonrechnungen hinterlassen. Mittlerweile hat der Hersteller auch das Vorgehen der Täter nachvollzogen. Diese nutzten den Port 443, um in die Fritz!Boxen einzudringen. Dabei konnten auch Passwörter entwendet werden, wie AVM weiter mitteilte. Über die Täter ist aber nach wie vor nichts bekannt.
Daher rät das Unternehmen allen Fritz!Box-Nutzern nun, sämtliche Passwörter und Zugangsdaten, die mit dem Router in Verbindung stehen, zu erneuern. Dazu zählen unter anderem das Kennwort für das im Push-Service verwendete E-Mail-Konto oder das Kennwort für frei nutzbare VoIP-Anbieter wie Sipgate. [fm]
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