Invasion durch die Vordertür: Eine Schadsoftware tarnt sich als Add-on für den Browser und unzählige User fallen darauf herein. Chrome-Anbieter Google hält sich währenddessen bedeckt.
Bislang unbekannte Drahtzieher haben einen besonders hinterhältigen Angriff auf Nutzer des weltweit meistgenutzten Internet-Browsers Google Chrome durchgeführt. Etwa 32 Millionen User sollen so Malware heruntergeladen haben, die sich als Chrome-Update verkleidet habe.
Das geht aus einem englischsprachigen Blogeintrag der Forscher von Awake Security hervor. Die internationale Nachrichtenagentur Reuters berichtete indes auf Basis der Erkenntnisse der Security-Spezialisten, dass arglos heruntergeladene Add-ons für Chrome für Millionen User zum gefährlichen Datenleck wurden, Suchhistorien und andere persönliche Informationen von einer bislang nicht identifizierten Drittpartei gezielt abgeschöpft werden konnten.
Dabei sei die Schadsoftware gezielt so designt worden, dass Antivirus-Programme diese nicht aufspüren können, berichtet Awake Security-Gründer Gary Golomb laut Reuters.
Während sich bei Nutzern des marktführenden Browsers nun Unsicherheiten einstellen, äußerte sich Google-Sprecher Scott Westover der Nachrichtenagentur gegenüber eher vage: Wann immer man über Infiltrationen durch unlautere Erweiterungen informiert werde, nutze man diese Vorfälle als Trainingsgrundlage zur Verbesserung der automatischen und manuellen Abläufe zur Eindämmung von Cyberkriminalität.
Weitere Details zu Wirkweise und Hintergründen den neusten Massenangriffs auf Chrome-User wollte Tech-Gigant Google nicht weiter diskutieren.
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