Am boomenden Cloud-Geschäft will auch Google künftig teilhaben. Mit dem Umbau der Cloudabteilung will der Suchmaschinen-Riese in kurzer Zeit die Marktführer Amazon und Microsoft angreifen.
Die Auslagerung von Daten in die Cloud hat sich zu einem gewinnbringenden Geschäft entwickelt. Vor allem Amazon hat in diesem Bereich bereits große Gewinne erzielt, auch Microsoft kann auf zählbare Erfolge verweisen. Nun will auch Google ein Stück vom Cloud-Kuchen für sich haben und baut seine Cloud-Abteilung um.
Bisher war die Cloud-Sparte keine Erfolgsgeschichte für das US-Unternehmen. Die Umsätze waren so gering, dass sie nicht einmal separat aufgelistet wurden. Wie Urs Hölzle, Cloud-Chef bei Google, auf der Structure Conference in San Francisco bekannt gab, sollen die Einnahmen aus dem Cloud-Geschäft innerhalb von nur fünf Jahren die Werbeeinnahmen übertreffen. Ein sehr ambitioniertes Ziel, machte doch die Werbung 89 Prozent aller Einnahmen von Google im Jahr 2014 aus.
Um dieses Ziel zu erreichen, kündigte Google-CEO Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag eine Neustrukturierung der Google Cloud Platform an: So sollen die Abteilungen Google Apps und Google for Work gemeinsam mit der Cloud-Abteilung unter einem Dach zusammengefasst werden. Die Leitung soll Diane Green übernehmen, die bereits im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzt. Durch die Übernahme des Start-ups Bebop, das für den Aufbau und die Instandhaltung von Unternehmens-Applications zuständig ist, ist Green nun auch offizielles Google-Mitglied.
Die optimistische Prognose begründet Pichai mit der besseren Infrastruktur gegenüber der Konkurrenz. [buhl]
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