Google hat heimlich Millionen Datensätze von Patienten in 21 US-Bundesstaaten gesammelt. Laut Wall Street Journal kooperiert der Internetkonzern schon seit 2018 mit dem zweitgrößten US-Gesundheitsversorger, Asciension Health Care.
Die Krankendaten aller Patienten aus den 150 Krankenhäusern von Asciension seien in der Google Cloud gespeichert worden. Weder die Ärzte noch Patienten wurden auf diesen Umstand aufmerksam gemacht.
Die Gesundheitsdaten umfassen Laborwerte, Diagnosen und Krankenhausaufzeichnungen, sodass die vollständige Krankengeschichte der Patienten mit kompletten Namen und Geburtsdaten zuordenbar sei. Bis zu 150 Google-Angestellte könnten Zugriff auf diese Daten haben.
In einer Stellungnahme erklärte Ascension, das Ziel der Kooperation mit Google sei es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten zu optimieren und ein umfassendes Angebot an digitalen Ressourcen bereitzustellen. Es gehe etwa darum, mit künstlicher Intelligenz Krankheiten schneller zu identifizieren oder gar vorherzusagen. Man halte sich dabei an die Gesetze und Datenschutzbedingungen der USA. Google bestätigte dem Portal The Verge, dass es (in den USA) gängige Praxis sei, dass Gesundheitsdienstleiter hochsensible Daten mit Tech-Fachleuten teilen.
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