
Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Stern“ vertrauen die Deutschen dem Suchmaschinenriesen Google nicht. Das in die Kritik geratene Unternehmen ist daher weiterhin um eine Öffnung gegenüber Europa bemüht.
Wie eine Umfrage des Forsa-Institutes im Auftrag des „Stern“ ergab, hat Google in Deutschland nach wie vor ein Vertrauensproblem. Nur 26 Prozent der Befragten halten den US-Internetkonzern demnach für ‚vertrauenswürdig‘ und lediglich 24 Prozent sehen ihre Daten als ’sicher‘. Ganze 38 Prozent halten den Suchmaschinenriesen sogar für ‚bedrohlich‘.
Gleichzeitig empfinden 86 Prozent aller Deutschen, dass Google ‚mächtig‘ ist, während 78 Prozent es sogar für ‚allgegenwärtig‘ halten. Doch auch positive Stimmen sind zu verzeichnen. So bezeichnen 60 Prozent der Befragten das Unternehmen als ‚visionär‘, 43 Prozent empfinden es als ’sympathisch‘ und 42 Prozent sind sogar der Meinung, dass Google ‚unverzichtbar‘ sei.
Diese gespaltene Meinung kommt wohl auch daher, dass Google im vergangenen Jahr verstärkt in die Kritik und auch ins Visier von Politikern und Wettbewerbskontrolleuren geraten ist. Damals wurde Google vom Europäischen Gerichtshof dazu verurteilt, bestimmte Links zu löschen, da die Richter für ein ‚Recht auf Vergessen‘ entschieden. Im November 2014 wurde sogar eine Erklärung verabschiedet, die die Zerschlagung von Google ins Spiel brachte. Google selbst ist um eine Öffnung gegenüber Europa bemüht. Google-Gründer Sergey Brin sagte dem „Stern“ bei der Vorstellung des neuen Prototyps eines selbst fahrenden Autos am Google-Sitz in Mountain View, Kalifornien: „Die
Europäer müssen keine Angst haben.“
Trotz alledem sind 53 Prozent der befragten Deutschen für eine Aufspaltung Googles und eine Trennung des Suchmaschinengeschäfts von anderen Unternehmensbereichen. Dadurch soll ein Missbrauch der dominierenden Stellung Googles auf dem Markt verhindert werden. [ag]
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