Seit Montag können auf Samsungs Smartphones Adblocker in den Internet-Browser integriert werden, doch Google hat etwas dagegen. Der Suchmaschinen-Riese, dessen Betriebssystem Samsungs Mobilgeräte antreibt, hat die Hilfsapps aus dem Play Store entfernt.
Die Freude der Besitzer von Smartphones von Samsung währte nur kurz. Nachdem der koreanische Eltronikhersteller am Montag bekannt gegeben hatte, künftig auch Werbeblocker für seinen Internet-Browser zuzulassen, waren die Downloads für den ersten Anbieter Adblock Fast in die Höhe gestiegen. Doch nun hat Google die Hilfs-App aus seinem Play Store entfernt.
Wie „Techcrunch.com“ berichtet, verstoße die App gegen die „Vertriebsvereinbarung für Entwickler“ von Googles Betriebssystem Android, genauer gesagt gegen die Sektion 4.4. Darin heißt es, dass Entwickler keine Apps veröffentlichen dürfen, die „Anwendungen, Server, Netzwerke oder anderen Eigenschaften oder Diensten von Drittanbieter inklusive, aber nicht ausschließlich, Android-Nutzern, Google oder einem anderen Mobil-Netzwerkbetreiber“ beeinträchtigen.
Zu weiteren Gründen wollte Google keine Stellung beziehen. Vermutlich ist der Internet-Riese mit der von Samsung eingeführten Ergänzung, die auch Apple mit seinem Betriebssystem iOS 9 offiziell für seinen Browser „Safari“ in den iPhones eingeführt hat, nicht einverstanden. Andere Adblocker, darunter Crystal und Adblock Plus (Samsung Browser), waren dagegen noch erhältlich. [buhl]
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