Ein Entwicklungsbericht über Perspektiven der Kommunikationsbranche prophezeit dem stationären Internet-Zugang ein baldiges Aus, sieht 5G-Verbindungen für manche Regionen in greifbarer Nähe und bestätigt das Geschäftsmodell von Netflix.
Im dritten Jahresbericht der „GSMA Intelligence“ dominieren Thesen und Trends mit klarer Kante: Im Jahr 2025 werden 3,7 Milliarden Menschen weltweit das Internet ausschließlich über mobile Endgeräte nutzen.
Die verbleibenden stationären Anschlüsse (weniger als 30 Prozent) entfallen damit auf Länder, deren digitale Infrastruktur zusehends veraltet. Länder wie China, Indien und weitere große Staaten in Afrika und Asien werden indes Abermillionen Menschen erstmals mit der zeitgenössischen digitalen Infrastruktur verbinden – und dabei den Anachronismus stationärer Systeme weitestgehend überspringen.
Ganz in diesem Sinne sieht der Entwicklungsbericht auch die 5G-Technologie auf dem Vormarsch: Etwa 15 Prozent des weltweiten Internetverkehrs sollen bis 2025 über die Sende- und Empfangstechnologie der zukünftigen Generation laufen. Allerdings sieht „GSMA Intelligence“ diese Entwicklung nur für die ostasiatischen Industrienationen China, Japan und Südkorea sowie die USA voraus – Europa müsse diverse infrastrukturelle Probleme lösen, um in der Entwicklung der digitalen Datennetzwerke nicht den Anschluss zu verlieren.
Darüber hinaus widmet sich der Bericht auch dem Medienwirtschaftsmodell der Zukunft und führt Netflix als Paradebeispiel an: Der Streaming-Dienstleister hat 2017 mit 6,3 Milliarden an Investitionen in Eigenproduktionen nicht viel weniger Ausgaben getätigt als die Entertainment-Urgesteine Time Warner, Fox und Disney – und verzeichnet dabei ein unbremsbares Wachstum an Content und zahlenden Abonnenten. Angesichts dessen sieht der Bericht für die immer unzeitgemäßer wirkenden linearen TV-Angebote keine Zukunft.
Für mehr Details der „GSMA Intelligence“-Prognosen finden Sie den vollständigen Bericht hier.
[rs/tk]
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