Facebook verschärft sein Vorgehen gegen Falschnachrichten, wie sie den US-Wahlkampf mitbestimmt haben sollen. Nun startet das soziale Netzwerk ein Journalismus-Projekt, das über Nutzungsmöglichkeiten von Facebook informiert.
Facebook startet nach heftiger Kritik an der Ausbreitung von gefälschten Nachrichten im US-Wahlkampf ein breit angelegtes Journalismus-Projekt. Dabei gehe es unter anderem darum, gemeinsam mit Medienunternehmen neue Nachrichten-Produkte zu entwickeln und Journalisten besser über Möglichkeiten zur Nutzung von Facebook in ihrer Arbeit zu informieren, erklärte das weltgrößte Online-Netzwerk am Mittwoch.
Das „Facebook Journalism Project“ erinnert damit an die Digital News Initiative (DNI) von Google, in der der Internet-Konzern mit Medienunternehmen zusammenarbeitet.
Facebook hatte bereits Mitte Dezember ein härteres Vorgehen gegen erfundene Nachrichten angekündigt. Unter anderem wird es einfacher, die sogenannten Fake News zu melden. Außerdem wird das Netzwerk mit externen Fakten-Check-Spezialisten zusammenarbeiten und die Einnahmenquellen der Autoren gefälschter Nachrichten austrocknen.
Nun hieß es, man wolle auch das Verständnis für Nachrichten bei allen Nutzern fördern. „Wir werden an neuen Wegen arbeiten, um Menschen Informationen zu geben, damit sie kluge Entscheidungen zu den Nachrichten, die sie lesen, treffen können.“ Im Rahmen des Projektes sollen auch Geschäftsmodelle entwickelt werden, um beispielsweise über Facebook die Abonnentenzahlen der Medien zu erhöhen. Außerdem will Facebook sogenannte Hackathons veranstalten, auf denen Programmierer von Facebook und den Medien gemeinsam Lösungen entwickeln. [dpa/kw]
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