Die aktuelle Folge der Mystery-Serie „Wishlist“ ist für Teile der relevanten Zielgruppe nicht mehr einsehbar. YouTube hat „Eine wunderbare Nacht“ wegen einer Sex-Szene aus dem Angebot genommen.
Die neueste Folge von „Wishlist“ ist ins Fadenkreuz von YouTube geraten. Wie Radio Bremen am Mittwoch mitteilte, hat der Online-Riese wegen einer Sex-Szene die Folge sechs der zweiten Staffel mit einer Altersbeschränkung versehen. Die Sendeanstalt verantwortet die Serie des ARD/ZDF-Jugendangebots Funk redaktionell.
Die Folge 6 „Eine wunderbare Nacht“ ist zwar weiterhin über funk.net für jedermann zu sehen, bei YouTube aber muss nach einer Anmeldung die Altersangabe gemacht werden. Grund für die Sperrung dürfte eine Szene sein, in der die Hauptfiguren Mira und Casper gemeinsam Sex haben. Fans haben wohl lange auf auf diesen Moment gewartet, der sich im Handlungsstrang aufgebaut hat. Die Liebesgeschichte von Casper und Mira zieht sich seit anderthalb Staffeln durch die Serie.
YouTube beruft sich bei seinem Handeln auf die Community-Richtlinien. Dort heißt es dazu unter anderem: „Videos, die Nacktheit oder dramatisiertes sexuelles Verhalten zeigen, können mit einer Altersbeschränkung belegt werden, wenn sie in einem angemessen pädagogischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Kontext stehen.“ Die Macher der Serie sind dabei nicht mit YouTube einer Meinung und bekommen Rückendeckung vom Sender.
Nach Ansicht der Jugendschutzbeauftragten von Radio Bremen, Bärbel Peters, entspricht die Sex-Szene einer Altersfreigabe ab 12 Jahren. „Die Szene ist weder pornografisch noch widerspricht sie anderen Auflagen des Jugendschutzes.“ Die Serie richtet sich an Zuschauer von 14 bis 25 Jahren.
Die Serie „Wishlist“ dreht sich übrigens um die Frage: Wie weit würdest du gehen, damit deine größten Wünsche in Erfüllung gehen? Im Mittelpunkt der Story steht die App „Wishlist“. Als die 17-jährige Mira und ihre Freunde diese entdecken und ihre unendlich scheinenden Möglichkeiten herausfinden, stellen sie fest, dass ihr Handeln Konsequenzen nach sich zieht.
Seit Dezember ist die zweite Staffel der Funk-Produktion über YouTube und funk.net abrufbar. [PMa/dpa]
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