Am 1. Oktober 2016 startete der Betrieb des Content-Netzwerks von ARD und ZDF „Funk“. Nun wurde der erste Jahrestag gefeiert. Der Kanal wird von der privaten Konkurrenz jedoch auch kritisch beäugt.
Seit einem Jahr funkt es im Netz. Funk, das junge Content-Netzwerk von ARD und ZDF, kennen heute laut ARD/ZDF-Onlinestudie bereits 20 Prozent der 14- bis 29-Jährigen laut. Mittlerweile gehören über 60 Formate zum Netzwerk aus den drei Bereichen Informieren, Orientieren und Unterhalten. Aber auch die kritischen Stimmen, vor allem der Privatmedien, verhallen nicht. Der Grund für die mancherorts argwöhnische Beobachtung des Angebots von „Funk“ ist die stark mit dem Netzwerk assoziierte dominante Webpräsenz der Öffentlich-Rechtlichen.
Daher halten sich die privaten Konkurrenten die Option offen, doch mal von der EU-Kommission überprüfen zu lassen, ob dies tatsächlich noch zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland gehört. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk argumentiert, dass er auch dahin gehen muss, wo die gesellschaftlichen Diskurse stattfinden. Das ist für die Jugendlichen eindeutig das Internet.
Nach elf Monaten sind 256 Millionen Videoabrufe bei YouTube und 90 Millionen Abrufe bei Facebook zusammengekommen. Insgesamt haben vier Millionen Menschen die Kanäle auf YouTube abonniert und bei Facebook konnte die Seite bereits 600.000 Likes sammeln. Das Programmgeschäftsführer-Duo Florian Hager und Sophie Burkhardt ist daher mit dem ersten Jahr überaus zufrieden und hofft, dass es so weiter geht.
Demnächst startet Funk die erste Minecraft-Serie in Deutschland unter dem Titel „Antarktika“ mit dem Let’s-Play-Youtuber Herr Bergmann. Auch bei bereits etablierten funk Formaten gibt es Zuwachs: So wird die neue Kochshow „Koch ma!“ im Kliemannsland entstehen und die zweite Staffel der mehrfach preisgekrönten Webserie „Wishlist“ produziert. [jrk]
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