Ein 15-Jähriger Brite hat seine selbst entworfene iPhone-App Yahoo verkauft. Das Unternehmen bezahlte dem Teenager 30 Millionen Dollar – und will sich mit seiner Idee gegen Google und Facebook rüsten.
Ein erfindungsreicher britischer Jugendlicher hat seine iPhone-App Summly an das amerikanische Internet-Urgestein Yahoo verkauft. Summly zeigt auf dem Smartphone maximal 400 Zeichen lange Zusammenfassungen von Nachrichtentexten aus dem Web an. Die Technik will Yahoo nun in eigenen Anwendungen einsetzen. Der Preis lag nach Informationen des Blogs „All Things D“ bei knapp 30 Millionen Dollar (rund 23 Millionen Euro).
Das am Montag verkündete Geschäft ist vor allem wegen des Alters des Summly-Erfinders spannend: Nick D’Aloisio war gerade einmal 15, als er Summly 2011 auf den Weg brachte. Das nötige Geld für die Entwicklung sammelte der geschäftstüchtige Teenager bei Wagniskapitalgebern ein.
Die Liste der Unterstützer liest sich beeindruckend: Schauspieler Ashton Kutcher, Zynga-Chef Mark Pincus, Künstlerin Yoko Ono oder die News Corp. von Medienmogul Rupert Murdoch. Am Ende hat D’Aloisio vor allem Yahoo-Chefin Marissa Mayer überzeugt, die das Unternehmen fit machen will für den Konkurrenzkampf mit Google und Facebook.
D’Aloisio und sein kleines Team werden nun bei Yahoo anfangen. „Wir haben mit unserer Technik gerade erst angefangen“, schrieb D’Aloisio in seinem Blog. Die Summly-App selbst wird allerdings eingestellt – sie ist bereits nicht mehr in Apples App-Store zu finden. [dpa/hjv]
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