Frontalangriff: Apple-Chef schießt gegen Internet-Firmen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Apple-Chef Tim Cook holt zum Schlag gegen Internet-Konkurrenten wie Google aus: Zwar seien kostenlose Online-Dienste für Nutzer schön, doch ob diese es Wert seien, das massenhaft Daten gesammelt und für Werbezwecke verkauft werden, sei fraglich.

Apple-Chef Tim Cook verschärft seine Attacken gegen Internet-Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf der Auswertung von Nutzerdaten basiert. Der Apple-Rivale Google hatte zuvor einen neuen kostenfreien Foto-Dienst eingeführt. Diese „sogenannten kostenlosen Angebote“ mögen Nutzern zwar gefallen, sagte Cook bei einem Videoauftritt auf einer Veranstaltung der Datenschutz-Organisation Epic. „Aber wir glauben nicht, dass sie es wert sind, dass Ihre E-Mail, Ihre Suchanfragen-Geschichte und jetzt sogar die Fotos ihrer Familie nach Daten durchstöbert und für Gott weiß welche Werbezwecke ausverkauft werden“, wurde Cook am Dienstag von den Technologie-Blogs „The Verge“ und „TechCrunch“ zitiert.

Cook nannte zwar keine Firmennamen, aber der Satz ist als direkter Hinweis auf Google zu verstehen. Der Internet-Riese hatte vor wenigen Tagen auf seiner Entwicklerkonferenz einen Foto-Dienst präsentiert, bei dem man kostenlos unendlich viele Bilder hochladen kann, die dann von Googles Software geordnet werden. Der Google-Dienst kann etwa Gesichter, Gegenstände, Ereignisse wie eine Hochzeit oder Geburtstagsfeier oder Orte erkennen.
 
Google hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob und wie mit man dem Angebot Geld verdienen will. Der Speicherplatz und die Rechenleistung für die Analyse der Bilder dürften bei Google erhebliche Kosten verursachen. Apple bietet selbst einen Online-Dienst für Fotos an, bei dem nur fünf Gigabyte Speicherplatz kostenlos sind. Für 500 GB verlangt Apple zehn Euro im Monat, für ein Terabyte 20 Euro im Monat.
 
Cook hatte schon vorher eine Linie gezogen zwischen Apple, das sein Geld mit dem Verkauf von Geräten wie das iPhone verdient, und Firmen, bei denen der Nutzer mit seinen Daten das Produkt sei. Das hatte unter anderem Kritik von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ausgelöst. Das größte soziale Netzwerk finanziert fast ausschließlich über Werbeeinnahmen. [dpa/fm]

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10 Kommentare im Forum
  1. AW: Frontalangriff: Apple-Chef schießt gegen Internet-Firmen Macht Apple aber nicht anders! Ist der etwa sauer das man ihm seine Idee geklaut hat?
  2. AW: Frontalangriff: Apple-Chef schießt gegen Internet-Firmen Das sind ja mutige Worte und das gerade von Apple. Nichts desto Trotz kann man noch so viel herumzetern, so lange es den Nutzern bzw Kunden egal ist und dass sie offenkundig nichts zu verbergen haben. So viel gleichgültige Naivität muss man erstmal aushalten können, nur kann ich es egal wie nicht aushalten. Es tut einfach nur weh, wie sich viele ihrer eigenen (Grund-)Rechte entledigen, aber im selben Atemzug diesen Geschäftsgebaren nicht sich trauen entgegen zu stehen. Wo/Wie/Was ist da das Dilemma nochmal?! Keiner weiß es, weil doch eh alles SCHE!SSegal ist. Ohne Zustimmung eines Vertragspartners dürfen keine Daten verwendet oder weiterverkauft werden und aber genau das wird mit den meist nie gelesenen AGBs gemacht.
  3. AW: Frontalangriff: Apple-Chef schießt gegen Internet-Firmen Tja... kluge Worte von jemanden der für eine Firma arbeitet die massenweise Positionsdaten heimlich gesammelt, unbedingt Kreditkartendaten für I-Tunes brauchten und auch ansonsten nicht grade ein Vorreiter in Sachen Datenschutz und Arbeitsbedingungen der Zulieferfirmen sind. Wie heisst es doch so schön...wer im Schlachthaus sitzt soll nicht mit Schweinen werfen oder so ähnlich? In einem hat er aber Recht. Das Sammeln von massenhaft Daten ist in der Tat fragwürdig, aber das tuen Bezahldienste genauso wie kostenlose Angebote.
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