
Laut dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ nimmt die Kritik an den Servicetechnikern der Deutschen Telekom immer mehr zu. Besonders Wettbewerber würden sich darüber beschweren, dass die Telekom diese etwa bei einem Anbieterwechsel benachteiligen würde. Der Konzern bestreitet dies.
Die Beschwerden bei der Bundesnetzagentur über den Service bei der Deutschen Telekom nehmen offenbar sprunghaft zu. Wie das ZDF-Magazin „Frontal 21“ berichtet, seien allein von Juli 2013 bis Juni 2014 ganze 25 361 Beschwerden bei der Netzaufsichtsbehörde eingegangen, das ein Wechsel des Telefonanbieters nicht reibungslos verlaufen sei. Oft seinen die Wartezeiten für das Umschalten auf den neuen Anschluss einfach viel zu lang.
Ein Techniker der Telekom beschrieb das Problem gegenüber dem ZDF vor allem als ein zeitliches. So würde er in der Regel einen von acht Aufträgen am Tag nicht schaffen. Das Unternehmen selbst würde nur fünf bis zehn Minuten für die Arbeit bei einem Kunden veranschlagen und die Termine deshalb sehr eng setzen. Doch nicht nur bei Anbieter-Wechseln, sondern auch bei Umzügen seien die Wartezeiten auf einen neuen Anschluss oft sehr lang.
Konkurrenten werfen der Deutschen Telekom deshalb vor, den Wettbewerb absichtlich zu stören. Dies gelte auch bei der Wartung der so genannten Teilnehmeranschlussleitungen, also der letzten Meile bis zum Kunden. Hier sei ebenfalls häufig die Deutsche Telekom verantwortlich, auch wenn der jeweilige Kunde seinen Anschluss bei einem anderen Anbieter gebucht hat. Bei der Telekom selbst hält man die Vorwürfe für übertrieben. In der Regel würde man mit den Wettbewerbern gut kooperieren und kontinuierlich an der Verbesserung der Prozesse arbeiten.
Den TV-Beitrag zum Thema zeigt „Frontal 21“ am heutigen Dienstag um 21.00 Uhr im ZDF. [ps]
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