Der Skandal um den Missbrauch der Daten von Millionen Facebook-Nutzern ist in aller Munde. Der Konzern hat hierzulande mittlerweile nach einem Gespräch mit Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) Besserung gelobt.
Darauf will sich Mozilla nicht verlassen und hat ein Add-On für Firefox entwickelt. Der Facebook Container basiert auf einer Technologie, an der Mozilla schon seit einigen Jahren arbeitet. Mit dem Tool können die die Nutzer ihre Einstellungen für die Privatsphäre und Sicherheit besser verwalten.
Mit jedem Internetbesuch geben Nutzer viel über sich preis. Sei es, wo Sie leben, welche Hobbys und welche politische Überzeugung Sie haben. Die Verknüpfung solcher Daten ermöglicht Internet-Unternehmen erhebliche Wertschöpfung, meistens in Form von personalisierter Werbung.
Facebook verfügt über ein Netzwerk von Tracking-Tools auf verschiedenen Webseiten. Es macht es den Nutzern nahezu unmöglich nachzuvollziehen, wann und in welcher Weise die so gesammelten Daten Verwendung finden.
Der Facebook Container isoliert nun die Facebook-Identität vom Rest Ihrer Internetaktivitäten. Facebook kann weiterhin ganz normal genutzt werden und auch Facebook kann umgekehrt seine Dienste wie gewohnt bereitstellen und auch Werbung anzeigen – nur halt möglichst isoliert.
Mit dem Add-On ist es für Facebook deutlich schwieriger, gesammelten Aktivitäten außerhalb von Facebook zu nutzen, um Anzeigen und andere personalisierte Nachrichten zu senden.
Mozilla betont aber auch, dass Facebook nicht das einzige Unternehmen ist, das Daten außerhalb des eigenen Servicebereichs sammelt. Es wird geraten, die Privatsphäre-Einstellungen für die Apps, die man regelmäßig nutzt, hin und wieder zu überprüfen. [jrk]
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