Keine Hilfe vom Supreme Court: Das oberste US-Gericht lehnte die Anhörung einer Amerikanerin ab, die wegen Filesharings zu einer Strafe von 220 000 Dollar (ca. 170 000 Euro) verurteilt wurde und daraufhin Hilfe beim Supreme Court suchen wollte. Nun muss sie zahlen.
Der Gang vor das oberste US-Gericht hat der Amerikanerin Jammie Thomas-Rasset keinen Erfolg gebracht. Nachdem sie im September wegen illegalen Hochladens und Verteilens von 24 Musiktiteln im Internet auf Antrag des amerikanischen Musik-Industrie-Verbands RIAA von einem Berufungsgericht zu einer Geldstrafe von 200 000 Dollar verurteilt wurde, kündigte sie an, ihren Fall vor den Supreme Court bringen zu wollen. Doch der lehnte eine Anhörung und damit auch eine Neuverhandlung ab, wie das Nachrichtenportal „Cnet“ am Montag berichtete. Damit muss Jammie Thomas-Rasset die Strafe nun zahlen.
Der Rechtsstreit um die 24 Songs währt bereits seit mehreren Jahren. 2009 war Jammie Thomas-Rasset in einem Prozess von der Jury zu einer Strafe von 80 000 Dollar (ca. 61 800 Euro) pro Musiktitel verurteilt worden, was einer Gesamtstrafe von 1,92 Millionen Dollar (ca. 1,48 Millionen Euro) entsprochen hätte.
Der zuständige Richter Michael Davis verringerte das Strafmaß allerdings auf 2250 Dollar (ca. 1740 Euro) pro Song auf insgesamt 54 000 Dollar (ca. 41 700 Euro), die die Frau aus Minnesota an die vier großen Musikgesellschaften Universal Music, Sony Music Entertainment, Warner Music und EMI Music zahlen sollte. Der Musikverband legte daraufhin aber Beschwerde gegen die Milderung ein, der das Berufungsgericht im September stattgab.
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