Alternative Netzbetreiber stemmen nach eigenen Angaben gut drei Viertel des Ausbaus mit ultraschnellen Glasfaseranschlüssen und poltern gegen die Deutsche Telekom und deren Vectoring-Pläne.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) hat die von ihm erhobenen Marktdaten zur aktuellen Lage auf dem Telekommunikationsmarkt vorgestellt. Im Rahmen eines Webinars erläuterte Breko-Vizepräsident Johannes Pruchnow die wichtigsten Ergebnisse der Breitbandstudie 2015.
Wichtigstes Ergebnis der Breitbandstudie 2015: Der Ausbau mit ultraschnellen Glasfaseranschlüssen bis zum Gebäude (FTTB) oder bis direkt in die Wohnung (FTTH) wird mit großem Abstand durch die alternativen Netzbetreiber – zum überwiegenden Teil Mitgliedsunternehmen des Breko – vorangetrieben.
76 Prozent des Glasfaserausbaus (FTTB / FTTH) in Deutschland erfolgen durch die überwiegend lokal und regionalen tätigen, alternativen Carrier. Die Wettbewerber haben im vergangenen Jahr mit 57 Prozent den größten Teil der Investitionen in den deutschen TK-Markt geleistet und ihre Investitionssumme mit insgesamt 4,2 Milliarden Euro im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal deutlich erhöht.
Die Breko-Netzbetreiber investierten nachhaltig in die Zukunft Deutschlands und schafften so die unverzichtbare Grundlage für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, kommentiert Breko-Vizepräsident Johannes Pruchnow die Ergebnisse der aktuellen Breitbandstudie. Die diesjährigen Ergebnisse der Breitbandstudie bestätigten erneut: Breitband sei ganz klar Standortfaktor Nummer Eins. Die Mitgliedsunternehmen hätten im vergangenen Jahr fast drei Mal so viel von ihrem Gewinn investiert wie die Deutsche Telekom, so Pruchnow anlässlich der Vorstellung der Breitbandstudie 2015. [th]
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