Facebook steigt in Kampf gegen Adblocker ein

28
88
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Während in Deutschland der Kampf gegen die Werbeblocker bisher Sache der Verlage war, schaltet sich jetzt auch Internet-Riese Facebook in die Diskussion ein. Das soziale Netzwerk zeigt auch Adblock-Nutzern Werbung, setzt aber auch auf Kommunikation.

Auch wenn die Nutzung von Adblockern auf dem Desktop zuletzt leicht rückläufig war – ein Ärgernis bleibt es für die Verlage und die Werbetreibende Industrie dennoch. Doch nun schaltet sich mit Facebook einer der weltweit größten Player in die Diskussion ein. Wie das soziale Netzwerk am Dienstag in seinem Blog verkündete, wird künftig auch Nutzern mit aktiviertem Werbeblocker Werbung angezeigt.

Dabei richtet sich die Maßnahme vor allem gegen das sogenannte „Whitelisting“, das Unternehmen gegen Zahlung auch Werbung bei aktivem Adblocker ermöglicht. Diese Methode ist beispielsweise bei Eyeo, Entwickler von Adblock Plus, Teil des Geschäftsmodells und schon mehrfach Bestandteil von Gerichtsprozessen gewesen. In den Augen von Facebook sorgt diese Praxis „bestenfalls für Verwirrung, senkt aber auch die Mittel, die zur Finanzierung des Journalismus und anderer kostenfreier Dienstleistungen, die wir im Internet nutzen, benötigt werden. Facebook gehört zu diesen kostenlosen Dienstleistungen.“
 
Jedoch will das US-Unternehmen seine Nutzer mit dieser Maßnahme nicht ärgern, stattdessen setzt man auch auf Kommunikation. So können User künftig die angezeigten Werbeanzeigen selbst verwalten und somit definieren, was ihnen gefällt. Bestimmte Werbeanzeigen sollen sogar ausgeschlossen werden können.
 
Diese Option steht Nutzern jedoch nur auf Desktop-PCs zur Verfügung. Auch hat Facebook die Auswirkungen der Adblocker bisher kaum zu spüren bekommen, was auch daran liegt, dass die meisten Werbeerlöse über den Mobile-Sektor generiert werden, wie „Horizont“ berichtet. Da die Anzahl mobiler Adblocker aber ebenfalls zunimmt, könnte diese Option auch bald in diesem Bereich eingeführt werden. [buhl]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com
28 Kommentare im Forum
  1. Das wird eher daran liegen das man mittlerweile wesentlich bessere Webeblocker nutzt die deutlich besser sind als der ADBlock Plus. Es ist eh die Frage der zeit wann es die ersten Werbeblocker gibt die auch einen Scriptblocker mit integriert haben. Aber es hat auch sein gutes das sich fast alle Werbefirmen auf den Adblock Plus stürzen. So können die anderen AdBlockhersteller ihre Software weiter verbessern.
  2. Adblock+ ist bei mir wegen seiner White List längst runtergeflogen. Was bitte soll ein Werbeblocker, bei dem sich Firmen freikaufen können? Weg damit.
Alle Kommentare 28 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum