Facebook setzt neue Regeln in Kraft

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Facebook hat die geplanten Änderungen der Regeln für Nutzung und Datenschutz in Kraft gesetzt, nachdem eine Abstimmung der Mitglieder an der hohen Beteiligungshürde gescheitert ist.

Facebook-Kommunikationsschef Elliot Schrage verteidigte die Entscheidung unter anderem damit, dass die neuen Richtlinien für mehr Transparenz sorgten. Außerdem habe Facebook positive Reaktionen von Regulierern und Datenschützern bekommen, schrieb Schrage in einem Blogeintrag.
Zu der Abstimmung war es gekommen, weil mehr als 7000 Nutzer Kommentare zu den Mitte Mai veröffentlichten Änderungsvorschlägen an der Richtlinie zur Datenverwendung abgegeben hatten. Für diesen Fall sehen die Facebook-Regeln vor, dass alle Mitglieder über einen Entwurf abstimmen können. Damit das Abstimmungsergebnis für das Online-Netzwerk bindend ist, müssen daran allerdings 30 Prozent der aktiven Nutzer teilnehmen. Das wären nach jüngsten Mitgliederzahlen rund 270 Millionen.
Bis Ablauf der Wochenfrist am Freitagabend hatten aber nur 342 632 Facebook-Mitglieder ihre Stimme abgegeben – weniger als 0,04 Prozent. Dabei gab es unter den Teilnehmern der Abstimmung eine überwältigende Ablehnung der neuen Richtlinien: Lediglich 44 749 stimmten dafür, 297 883 dagegen.

Deutsche Datenschützer hatten das Verfahren unter anderem angesichts der hohen Beteiligungshürde als Farce kritisiert. Die Wiener Kritiker-Gruppe „europe-v-facebook.org“, die mit ihren Aufrufen die Abstimmung mit ausgelöst hatte, warf Facebook vor, „die Wahlurne versteckt“ zu haben. „Das ist ein Demokratieverständnis wie in China.“
Schrage erklärte, Facebook habe „erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Abstimmung einfach und zugänglich zu machen“. Unter anderem seien Nutzer mit Hilfe von Anzeigen über die Abstimmung informiert worden. Angesichts der Bemühungen und der am Ende niedrigen Beteiligung wolle Facebook den Prozess auf den Prüfstand stellen und überlegen, wie man in Zukunft die Beteiligung der Nutzer verbessern könne. Die 30-Prozent-Regelung stammt noch aus einer Zeit, da das Netzwerk deutlich weniger Mitglieder hatte.
Facebooks Entwurf für die Datenschutz-Richtlinie sieht neben zahlreichen Erläuterungen und Präzisierungen unter anderem auch vor, dass einige Informationen länger als bisher aufgehoben werden können. „Wir werden Daten so lange einbehalten, wie dies erforderlich ist, um den Nutzern und anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Diese umfassendere Verpflichtung gilt für alle Daten, die wir über Dich sammeln und erhalten, einschließlich Informationen von Werbetreibenden“, heißt es an einer Stelle. Zugleich betont Facebook, dass Daten zu sogenannten Social Plugins wie dem „Gefällt mir“-Button maximal 90 Tage gespeichert werden.

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40 Kommentare im Forum
  1. AW: Facebook setzt neue Regeln in Kraft Von mir aus können die machen was sie wollen, bei mir erscheint bei der Eingabe von www.facebook.com eh immer nur die Meldung "Die Webseite kann nicht angezeigt werden"
  2. AW: Facebook setzt neue Regeln in Kraft Besser ist das. Was Facebook und Google+ da betreiben grenzt an Datenschutzrechtlicher Katastrophe.
  3. AW: Facebook setzt neue Regeln in Kraft Ist das ein Grund die Privatspähre der User mit Füßen zu treten? Ich habe mich immer geweigert (und werde mich auf künftig weigern), einen Account bei einem der sogenannten "sozialen Netzwerke" einzurichten - und zwar aus datenschutzrechtlichen Gründen. Facebook, Twitter und Co. werden bei mir konsequent geblockt. Mich widert deren Gehabe an! Bei einem Frisörtermin vor einigen Tagen saß neben mir ein "blondes Dummchen", die von Facebook in den höchsten Tönen schwärmte (und die Standardeinstellungen, wie ich noch erfuhr, nutzt) - meine geistige Reaktion: "Du dumme Gans!" und "Du naives Blondchen!" Google besuche ich ausschließlich ohne Scripts, Cookies und Co., um bestimmte Daten zu suchen. Auch mein Chef gehört inzwischen zu denen, die Daten aus solchen Netzwerken auswerten, wenn sich Jemand auf eine Stelle bewirbt.
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