Facebook hat Berufung gegen die Geldstrafe der britischen Datenschutzbehöre ICO in Höhe von 500.000 britischen Pfund eingelegt.
Facebook macht geltend, dass die Strafe „einige der grundlegenden Prinzipien in Frage stellt, wie Menschen online Informationen austauschen dürfen.“
Das Unternehmen war für seine Rolle im Cambridge-Analytica-Skandal Anfang des Jahres mit einer Geldstrafe belegt worden. Gestern lief die Frist für eine Berufung ab.
Facebook erklärte, seine Anfechtung der Geldbuße bedeute nicht, dass es im Falle von Cambridge Analytica keine Fehler gemacht habe, sondern sieht in der Berufung eine Chance, vor Gericht grundsätzliche Angelegenheiten des Datenaustauschs zu verteidigen.
In den Jahren 2014 und 2015 durfte eine von Dr. Aleksander Kogan entwickelte App auf Facebook zugreifen und sammelte schließlich 87 Millionen Benutzerprofile auf der ganzen Welt. Diese Daten wurden dann von Cambridge Analytica verwendet, um auf die Wähler in der US-Präsidentschaftswahl 2016 einzuwirken.
Die Strafe geht auf Untersuchungen der ICO zurück, dass die Daten britischer Bürger beim Brexit möglicherweise von Cambridge Analytica beeinflusst wurden. Dafür gibt es aber nach der Untersuchung wohl keine Anhaltspunkte.
Für Facebook stellt die Argumentation der ICO einige der grundlegenden Prinzipien in Frage, wie Menschen online Informationen austauschen dürfen, mit Auswirkungen, die weit über Facebook hinausgehen. Sie sollen deshalb im Rahmen der Berufung von einem unparteiischen Gericht auf der Grundlage aller relevanten Beweise geprüft werden sollten.
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