Das soziale Netzwerk Facebook schafft das Recht der Nutzer auf Abstimmung ab. Die Abstimmung gegen die Abschaffung der Abstimmung erreichte nicht die notwendige Mindestbeteiligung.
Mindestens 30 Prozent der Nutzer mussten bisher an einer Abstimmung um die Nutzungsbedingungen teilnehmen, damit Facebook geplante Änderungen noch einmal überdenkt. Eben dieser Punkt soll nun abgeschafft werden – weil die Beteiligung an den weltweiten Votings seit ihrer selbst auferlegten Einführung 2009 viel zu niedrig war. Facebook-Nutzer konnten sich in den letzten sieben Tagen ein letztes Mal auf ihr Recht berufen, und sich gegen die geplante Abschaffung der Abstimmungen aussprechen. Gebracht hat all das relativ wenig.
Bei mehr als einer Milliarde Nutzer hätten für die geforderte Beteiligung von 30 Prozent mindestens 300 Millionen Facebook-Nutzer aus aller Welt abstimmen müssen. Dieser Anteil wurde aber bei weitem nicht erreicht – nur etwa 677 000 Nutzer gaben ihre Stimme ab. Mit nicht einmal einem Prozent Beteiligung steht Facebook nun der Weg frei, die Abschaffung der demokratie-ähnlichen Funktionen durchzuführen.
In Zukunft will Facebook nach eigenen Angaben den Nutzern die Möglichkeit geben, direkt Fragen an einen Datenschutz-Verantwortlichen zu stellen. Zudem sollen die Datenschutzregeln demnächst generell geändert werden. Facebook wird dann Nutzerdaten mit Tochterfirmen, wie beispielsweise dem Fotodienst Instagram, teilen können. Eine Aussicht auf Gegenwehr zu jeglichen Änderungen haben die Facebook-Nutzer nach der unzureichenden Beteiligung an der jüngsten Abstimmung nun nicht mehr. [hjv]
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